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Die Grundsätze der Mediation geben Orientierung und helfen bei der korrekten Umsetzung der Mediation.
Es ist also wichtig, sie im Einzelnen zu kennen und korrekt umzusetzen.
Das hier besprochene Prinzip ist:

Das Verstehensprinzip 

Übersicht und Zusammenstellung der Mediationsgrundsätze

Das Verstehensprinzip oder der Verstehensgrundsatz erinnert daran, dass das Verstehen die wichtigste Anforderung der Mediation ist, wenn sie als eine Verstehensvermittlung begriffen wird. Es ist deshalb die Aufgabe des Mediators, alles zu hinterfragen, damit nicht nur er, sondern auch die Parteien verstehen, was im einzelnen gemeint ist.1 Die Notwendigkeit, alles zu verstehen, was entscheidungsrelevant ist, ergibt sich nicht nur aus der Annahme, dass die Parteien selbst in der Lage sind, die Lösung zu finden, nach dem sie alles verstanden haben, was dazu erforderlich ist. Die Notwendigkeit des Verstehens bezieht sich auch nicht nur auf die Lösung des Falles. Sie erstreckt sich auch auf die Situationen, die sich innerhalb der Mediation ergeben und Einfluss auf den weiteren Prozessverlauf nehmen. Das dazu passende Werkzeug ist die relativ überschaubare Situationsanalyse. Das Verstehen des Falles und der sich darin bewegenden Personen stellt komplexere Anforderungen, deren Know-how mit den Methoden des Verstehens und der Verstehensvermittlung zur Verfügung stehen.

Verstehen Vermitteln

Für die Mediation ist das wechselseitige Verstehen der Parteien so wichtig, dass ihm eine eigenständige Phase zur Verfügung gestellt wird. Die 3.Phase bildet den Schwerpunkt, wo sie die Motive und Bedeutungen hinterfragt soweit sie für die Lösungsfindung relevant sind. Der Grundsatz lautet:

 Merke:
Leitsatz 14703 - Die Mediation ist eine Verstehensvermittlung. Die sich daraus ergebende Handlungsdirektive lautet deshalb auch bezüglich der prozessualen Entscheidungen: Erst verstehen dann entscheiden (oder reagieren).

Natürlich sollte der Mediator auch die Mediation verstanden haben und wissen, wie sie dazu bei trägt die Lösungshindernisse im Denken der Parteien aus dem Weg zu räumen.

Sinnvollerweise werden die Parteien im Zusammenhang mit der Ziel- und der Wegvereinbarung, also in der ersten Phase darauf hingewiesen wie wichtig das verstehen in der Mediation ist. Ihnen wird erklärt, dass das verstehen des Mediators erforderlich ist um das Verstehen der einen Partei an die andere Partei zu vermitteln. Der Mediator muss nicht verstehen, um den Fall zu lösen.

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen

Bearbeitungsstand: 2022-09-27 12:56 / Version 3.

Siehe auch: Ratgeber für Interventionen
Prüfvermerk: -


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Dienstag November 5, 2024 12:59:58 CET.

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