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Philosophie als Liebe zur Mediation

Wissensmanagement » Sie befinden auf einer Themenseite des Titels Nebenfächer der Wiki-Abteiliung Wissen. Die Nebenfächer erweitern das Mediationswissen um ein Hintergrundwissen, worauf ein Mediator nicht verzichten kann.

Basiswissen Philosophie

Wir danken Arthur Trossen für die Überlassung des Skriptes.
Quellenhinweise finden Sie im Literaturverzeichnis.1

Die Philosophie ist eine der ältesten und faszinierendsten Disziplinen, die sich mit grundlegenden Fragen über das Leben, die Welt und die menschliche Existenz befasst. Von den antiken griechischen Philosophen bis hin zu modernen Denkern hat die Philosophie einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Kultur, unsere Werte und unser Verständnis der Realität genommen. Auch die Mediation, wie wir sie heute verstehen, wäre ohne die Philosophie nicht denkbar.

Was ist Philosophie?

Wortwörtlich heißt das aus dem Altgriechischen zusammengesetzte Wort so viel wie Liebe zur Weisheit. Ohne den pathetischen Einschlag stand der Begriff von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts einfach für Wissenschaft bedeutet. Es gibt heute viele Wissenschaften, sodass sich die moderne Philosophie in den Reigen einstellen muss. Grundsätzlich kann die Philosophie mit der Suche nach Wissen, Weisheit und Verständnis beschrieben werden. Die Philosophie ist keine empirische Wissenschaft. Sie befasst auch auch nicht wie die Mathematik mit der deduktive Ableitung von Axiomen. Laut Beckermann hat die Philosophie nicht mehr zu bieten als die Analyse von argumentativen Zusammenhängen. Ihr Metier ist das kritische Nachdenken und die rationale Untersuchung grundlegender Fragen. Die Philosophie sagt nicht was richtig und falsch ist oder was wir zu glauben haben. Sie gibt aber die Möglichkeit, dies zu erkennen.2

Zentrale Themen der Philosophie

Die Philosophie wird zumindest organisatorisch unter die Geisteswissenschaften gefasst. Dabei ist schon die Frage, ob und inwieweit sie eine Wissenschaft ist und was Wissenschaften überhaupt sind, eine philosophische, mit der sich übrigens die Wissenschaftsphilosophie befasst. Sie fällt insofern in den Bereich der Geisteswissenschaften, weil sie nicht empirisch arbeitet. Sie ist eine Wissenschaft, weil und wenn sie Menschen in die Lage versetzt, Fragen besser zu beantworten. Um Antworten zu finden, die ein tieferes Verständnis von Zusammenhängen aller Art vermitteln, bedient sich die Philosophie vornehmlich der Methode des logischen Denkens, des kritischen Argumentierens, der konzeptionellen Analyse, der Gedankenexperimente, der empirischen Forschung und der historischen Untersuchungen. Es wäre eine spannende Überlegung, ob die hier vortestellte Art des Denkens in der Mediation nicht auch ein methodsicher Ansatz der Philosophie sein kann. Philosophen streben stets nach Klarheit, Präzision und Kohärenz im Denken. Die Disziplinen der Philosophie unterteilen sich in zwei Bereiche.

  1. Theoretische Philosophie: Die theoretische Philosophie befasst sich mit der Untersuchung grundlegender Fragen über die Natur der Realität, des Wissens und des Denkens. Sie konzentriert sich auf Fragen der Metaphysik, der Erkenntnistheorie, der philosophischen Anthropologie, der Logik, der Sprachphilosophie und der Philosophie des Geistes.
  2. Praktische Philosophie: Die praktische Philosophie befasst sich mit Fragen des Handelns, der Moral, der Politik und der Ethik. Sie untersucht, wie Menschen moralische Entscheidungen treffen sollen, wie gerechte Gesellschaften organisiert sein sollten und wie wir ein gutes Leben führen können.

Die Philosophie kann als Nebenfach in einer Vielzahl von Disziplinen vorkommen, insbesondere in solchen, die sich mit grundlegenden Fragen über das Leben, die Welt und die menschliche Existenz befassen. Dazu einige Beispiele:

  1. Rechtswissenschaften (Rechtsphilosophie): In den Rechtswissenschaften kann Philosophie als Nebenfach auftreten, um das Verständnis von Rechtssystemen, Rechtsphilosophie, Ethik des Rechts und Grundlagenfragen des Rechts zu vertiefen.
  2. Politikwissenschaften (Politische Philosophie): In den Politikwissenschaften kann Philosophie als Nebenfach dienen, um grundlegende Fragen über politische Systeme, politische Theorien, Gerechtigkeit, Macht und Autorität zu untersuchen.
  3. Psychologie (Philosophie des Geistes): In der Psychologie kann Philosophie als Nebenfach auftreten, um Fragen über Bewusstsein, mentale Zustände, freien Willen und die Natur des Geistes zu erforschen.
  4. Soziologie (Sozialphilosophie): In der Soziologie kann Philosophie als Nebenfach dienen, um grundlegende Fragen über Gesellschaft, Kultur, Normen, Werte und soziale Interaktionen zu untersuchen.
  5. Geschichte (Geschichte der Philosophie): In der Geschichtswissenschaft kann Philosophie als Nebenfach auftreten, um die Entwicklung philosophischer Ideen, Schulen und Denker im Laufe der Zeit zu erforschen.
  6. Naturwissenschaften (Philosophie der Naturwissenschaften): In den Naturwissenschaften kann Philosophie als Nebenfach dienen, um Fragen über die Methoden, Annahmen und Implikationen der Naturwissenschaften zu untersuchen.
  7. Literaturwissenschaften (Literaturphilosophie): In den Literaturwissenschaften kann Philosophie als Nebenfach auftreten, um grundlegende Fragen über Kunst, Literatur, Ästhetik und kulturelle Bedeutung zu untersuchen.

Diese Liste ist nicht erschöpfend. Sollte es einmal eine eigenständige Disziplin Mediation geben, wäre das Nebenfach Mediationsphilosophie zwingend einzuführen. Berührungspunkte gibt es genug dafür.

Die Schulen der Philosophie

Um sich diesen Berührungspunkten zu nähern, sollen historische Schwerpunkte herausgestellt werden. Es würde sicher zu weit führen, in einem Nebenfach der Mediation einen vollständigen historischen Abriß über die Philosophie abzubilden. Deshalb sollen nur einige markante Lehren und Denkansätze erwähnt werden, die für die Mediation von Bedeutung sind. Sie haben unser Denken bei der Suche nach Weisheit maßgeblich beeinflusst. Oft bleiben diese Zusammenhänge im Verborgenen. Trotzdem dürfte es kaum eine Mediationsausbildung geben, wo nicht das Höhlengleichnis, das Gefangenendilemma oder der Konstruktivismus erwähnt werden. Keineswegs beschränken sich die philosophischen Berührungspunkte auf die abendländische Philosophie. Es gibt es auch andere philosophische Ausprägungen, die durchaus Einfluss auf die Mediation genommen haben. Beispiele dafür sind der Buddhismus und das Zen, der Hinduismus, der Konfuzianismus und der Taoismus. Im Wiki finden sich viele Zitate, die auf diese Lehren zurückzuführen sind.

Einflussnahme auf das Denken

XXX

Einflussnahme auf die Ethik

XXX

Bedeutung für die Mediation

Der Titel des Skriptes wurde analog zur Übersetzung des Begriffs Philosophie nicht mit der Liebe zur Weisheit, sondern mit der Liebe zur Mediation überschrieben. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, die Mediation als einen Weg zur Weisheit zu begriefen. Der Gedanke ist nicht abwegig. Traditionell wenden sich die Kulturen bei einem Konflikt stets an die Weisen im Dorf. Den Weisen traut man am besten zu, mit einem Konflikt umzugehen. Heute verschiebt sich die Kompetenz eher in die Psychologie. Sie liefert das Hintergrundwissen aber nicht die Weisheit.

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Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-05-07 09:53 / Version 12.

Alias:
Siehe auch: Verfahrensverzeichnis
Prüfvermerk: -


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Dienstag Dezember 24, 2024 13:57:43 CET.

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