Wie führe ich eine Mediation durch?
Wissensmanagement » Diese Seite gehört zum Titel Vorstellung der Mediation in der Wiki-Abteilung Praxis. Sie befinden sich auf einer Unterseite, die Ihnen eine Vorstellung vom Ablauf der Mediation geben soll.
Mediation Durchführung Phasenlogik Arbeitshilfe Fragen
Worum es geht: Die Mediation wird als ein strukturiertes Verfahren beschrieben, womit sie sich von einem intuitiven Verhandeln abgrenzt. Die Struktur wird oft an den Phasen festgemacht. Tatsächlich geht die Struktur aber noch viel tiefer. Die Phasen bieten trotzdem eine gute Navigationshilfe.
Die Phasen sind nicht alles!
Abteilungsinhalt Fachbuch Zurück WeiterlesenEinführung und Inhalt: Die Mediation ist ein außerordentlich komplexer Vorgang. Es ist deshalb schwer, den Ablauf im Detail zu beschreiben. Im Hintergrund steht eine Logik, mit der sich die Bausteine der Mediation zusammenfügen lassen. Wenn sie korrekt zusammengefügt werden, ergibt sich ein chronologischer Ablauf, in dem sich die Phasen verwirklichen. Wie die Mediation im einzelnen abzuwickeln ist, hängt von dem jeweiligen Mediationsverständnis ab. Die Phasen dienen zur Orientierung. Die Phasenlogik ergibt das Konzept.
Vorphase
Bezeichnung: Vorphase, Phase 0
Auftrag: Prüfung der Geeignetheit, Fragen zur Organisation klären, z.B. Parteien, Setting
Werkzeuge:Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken
Etappenziel: Entscheidung für das Verfahren (Mediation), Anhaltspunkte für die Organisation. Je nach Vorabinformation kann auch schon eine Entscheidung für das Mediationsmodell erfolgen.
1.Phase
Bezeichnung: Initialisierung; Arbeitsbündnis
Auftrag: Vereinbarung der Rahmenbedingungen, Herstellung der Metaebene; Vereinbarungen
Werkzeuge:Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken
Etappenziel: Rahmen etabliert, Ziel vereinbart (Lösungssuche)
2.Phase
Bezeichnung: Themensammlung, Bestandsaufnahme
Auftrag: den Streit identifizieren (kaputte Welt erkennen)
Gestaltung: Es gibt 3 Varianten die Phase 2 durchzuführen. Der Mediator stimmt mit den Parteien ab welche die geignetste ist.
Werkzeuge: Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken
Etappenziel: Streit ist bekannt (es gibt ein Streitbekenntnis)
3.Phase
Bezeichnung: Interessenerhellung, Konfliktarbeit
Abschnitte: Windows 1, Windows 2
Auftrag: Interessen, Bedürfnisse herausarbeiten, Abgleich
Gestaltung: Siehe Eisbergmodell (in die Tiefe gehen, um die Höhen auszuloten)
Werkzeuge: Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken. In erster Linie sind die Techniken des Verstehens und der Verstehensvermittlung anzuwenden, wie: Loopen, Loopen,
Etappenziel: individuelle Vorstellungen vom Nutzen der Lösung, Nachvollziehbarkeit der Nutzenerwartung des Gegners
4.Phase
Bezeichnung: Optionen
Abschnitte: 1. Optionen sammeln, 2. Optionen bewerten, 3. Beratung
Auftrag:Lösungen suchen, bewerten, auswählen, prüfen
Werkzeuge:Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken
Etappenziel: Lösungsalternative finden WATNA/BATNA, Lösungen finden und abwägen
5.Phase
Bezeichnung: Einigung, Dokumentation der Abschlussvereinbarung
Werkzeuge: Methoden siehe Methodik, Techniken siehe Techniken
Nachphase
Bezeichnung: Nachphase
Werkzeuge: Evaluation, Akquise
Ganz gleich, ob Sie selbst eine Mediation durchführen oder als Mediand an einer Mediation teilnehmen, die zuvor dargestellte Chronologie bietet einen Anhaltspunkt, ob alle Schritte in der Mediation eingehalten wurden oder nicht. Wenn Sie sich noch gründlicher informieren möchten, bildet die Anleitung zur Mediation einen Anhaltspunkt. Die Anleitung ist eine Arbeitshilfe mit weiteren Verzweigungen, die zu einem vollständigen Verständnis der Mediation beitragen. Dort finden Sie auch Hinweise auf ein Prüfungsschema und Benchmarks.
Siehe auch: Seitenverzeichnis, Allgemein, Verzeichnis-Werkzeuge, Verzeichnis-Mediation, Verzeichnis-Konflikt, Verzeichnis-Verfahren, Herausforderung, Konflikthindernis
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