Interkulturelle Kompetenz
Man könnte die interkulturelle Kompetenz als eine Mediationskompetenz ansehen, mit Menschen aus anderen Kontexten umzugehen, für die ein anderes Verständnis von Normalität vorherrscht, die anderen Werten folgen und anderen Handlungsnormen unterliegen.
Was macht diese Kompetenz aus?
Wie auch in der Mediation setzt sich die interkulturelle Handlungskompetenz aus dem Wissen, der Fertigkeit (also der Fähigkeit das Wissen anzuwenden) und der Einstellung. Weil es um den Umgang mit anderen Menschen geht, spielt die soziale Kompetenz eine wichtige Rolle. Um diese Kompetenzen zu lernen bedarf es der Reflexion und der Erfahrung.
Bei der interkulturellen Begegnung gibt es eine Variable U, die als Unbekannte beschrieben werden kann. Sie zu erkennen und herauszuarbeiten ist ein Zeil der sozialen Kompetenz im interkulturellen Bereich. Die Schwierigkeit beginnt, die Variable als Unbekannte zu erkennen. Viele Handlungsformen scheinen bekannt. Sie sind es aber nicht, wenn ihr eine andere Bedeutung zugeschrieben wird.
Ein Wissen über den fremdkulturellen Hintergrund mag helfen. Es löst aber nicht das Problem. Besonders dann nicht, wenn sich die Kulturen mischen. Im Grunde stellt die Mediation diese Kompetenzen zur Verfügung. Auch hier geht es darum, den Bedeutungsgehalt eines Handelns oder Unterlassen oder einer Äußerung zu erkennen. Der interkulturell tätige Mediator sollte aber wissen, worauf zu achten ist wenn unterschiedliche Kulturen zusammentreffen und wann das Selbstverständliche plötzlich gar nicht mehr so selbstverständlich ist. Die Mediastion macht es ihm leicht, diese Kompetenz anzuwenden.
Dieses Video enthält eine gute und anschauliche Erklärung zur interkulturellen Kompetenz.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um ein bei Youtube (Google) hinterlegtes Video handelt. Es wurde im erweiterten Datenschutzmodus eingebettet. Was das bedeutet, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.
Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter Interkulturelle Kompetenz
Bedeutung für die Mediation
Der Umgang mit Kulturen bezieht sich nicht zwingend auf internationale Fälle. Kulturen bilden isch auch in Unternehmen, Familien und kleineren Gruppen. Das Zusammenwirken von Mann und Frau könnte bereits als eine interkulturelle Transaktion beschrieben werden. Der Mediator weiß, dass Kulturen keine Konflikte haben, lediglich der Mensch hat sie.
Die interkulturelle Mediation öffnet einen Kanal, wo die Kulturunterschiede angesprochen werden können. Die interlulturelle Kompetenz beschreibt sich in der Mediation dann eher als die Fähigkeit der naiven, neugierigen und völlig unvorbelasteten Wahrnehmung.
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen. Zitiervorgabe im ©-Hinweis.
Alias: Kulturkompetenz
Siehe auch: Kulturkonflikt, International, interkulturelle Mediation
Prüfvermerk: