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Hierarchie

Der Begriff Hierarchie bezeichnet eine Rangordnung. Der Begriff kommt aus dem Altgriechischen und ist aus den Wortteilen heilig und Führung zusammengesetzt.1 Gemeint ist eine stufenmäßig auf Über- und Unterordnung beruhende Struktur, die auf Herrschaft und Unterwerfung aufbaut. Die hierarchische Ordnung wird in vertikaler Reihung nach der Entscheidungsmacht, den Kompetenzen und dem Rang ausgerichtet.


In sozialen Systemen bildet sich stets eine Rangordnung heraus. Das Ordnungsvorbild ist die Familie. In der Tierwelt wird die Hierarchie in Typen ausgeprägt. Den höchsten Rang hat das sogenannte Alpha-Tier. Den niedrigsten Rang besetzt das Omega-Tier. Die Rangordnung entspricht der Buchstabenfolge des griechischen Alphabets. Der höchste Rang wird durch den ersten und der niedrigste durch den letzten Buchstaben gekennzeichnet. Vereinfacht werden vier Ordnungen unterschieden, die auch metaphorisch für menschliche Gruppenzuordnungen herangezogen werden:

  • Alpha (α): Ranghöchstes Gruppenmitglied (mit Führungsanspruch / -funktion)
  • Beta (β): Vertreter, Experte, Außenseiter
  • Gamma (γ): die übrigen Gruppenmitgliederf (Mitläufer)
  • Omega (ω): Rangniedrigstes Gruppenmitglied (meist der Sündenbock)

Abgrenzungen

Die Begriffe Macht, Hierarchie, Dominanz und Assymmetrie sind gegeneinander abzugrenzen. Sie werden oft miteinander vermischt.2

  • Die Assymetrie bezeichnet Ungleichgewichte unterschiedlicher Art. Sie umfasst sowohl die hoizontale und die vertikale Assymetrie.Sie kann die unterschiedliche Verteilung von Wissen, Obligationen, Frage- Antwortsequenzen usw. betreffen.
  • Die Hierarchie geht auf die Rollenkonstellationen ein, die sich auch im kommunikativen Verhalten widerspiegeln.
  • Macht wird positions- und personenbezogen definiert. Sie bezeichnet die Fähigkeit, auf das Denken und Verhalten anderer so einzuwirken, dass diese sich ihren Ansichten oder Wünschen unterordnen und entsprechend verhalten.
  • Dominanz spricht das konkrete Verhalten des Gesprächsteilnehmers an.

Bewertung

Hierachie ist grundsätzlich weder positiv noch negativ. Sie ist nicht lediglich ein Privileg oder ein Recht, sondern auch mit Pflichten verbunden. Ein Beigeschmack kommt auf, wenn Rechte und Pflichten in einem Missverhältnis stehen oder wenn die Hierarchie für eigene Zwecke missbraucht wird.

Bedeutung für die Mediation

In der Mediation gibt es keine Hierarchie. Die Parteien verhandeln auf gleicher Augenhöhe. Auch der Mediator ist den Parteien nicht vorgesetzt oder ranghöher. Er ist lediglich die personifizierte Metaebene. Die Macht der Mediation ist die Einsicht und die Vernunft. Der Mediator stellt den Gleichrang und die Gleichberechtigung der Parteien sicher. In manchen Schulen wird die gleiche Augenhöhe als Prinzip festgelegt.

 Merke:
Leitsatz 10890 - In der Mediation gibt es kein Machtgefälle. Das bedeutet nicht, dass es außerhalb der Mediation ein Machtgefälle geben darf. Die Verhandlung in der Mediatioon erfolgt auf gleicher Augenhöhe.

Hinweise und Fußnoten

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Bearbeitungsstand: 2022-01-12 06:59 / Version 15.

Siehe auch: Führung, Augenhöhe, Machtgefälle
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Prüfvermerk: -


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Seite zuletzt geändert am Mittwoch Dezember 25, 2024 19:04:03 CET.

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