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Das Kommunikationsquadrat

Die Kommunikation zwischen zwei Menschen erfordert mindestens 8 Ohren und 8 Münder.1 Jeder Mensch braucht 4 Ohren und 4 Münder, um alle Informationen einer Nachricht zu verarbeiten

Dieses Video erläutert das Kommunikationsquadrat. Mit 4 Ohren hören und mit 4 Mündern sprechen.

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Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter Das Vier-Ohren-Modell

Die 4 Seiten einer Nachricht

Schulz von Thun hat dieses Modell seit nunmehr 20 Jahren im deutschsprachigen Raum bekannt gemacht und entscheidend weiterentwickelt. Ausgangspunkt und Grundlage des genannten Konzepts sind Annahmen über Merkmale der Nachricht im Sender-Empfänger-Modell. Danach haben Nachrichten vier Aspekte oder Seiten:

  • Sachinhalt: Worüber ich informiere
  • Selbstkundgabe: Die Selbstoffenbarung oder was ich von mir selbst kundgebe, auch Ich-Botschaft genannt
  • Beziehung: Was ich von Dir halte und wie wir zueinander stehen
  • Appell: Wozu ich Dich veranlassen möchte, auch Du-Botschaft genannt


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Nun ist es aber sicherlich so, und die vorigen Abschnitte belegen dies ja, dass die empfangene Nachricht nicht mit der gesendeten identisch ist. Wahrnehmungen, Einstellungen, implizite Theorien oder Vorurteile führen zur subjektiven Bearbeitung. Es muss also zwischen gesendeter und tatsächlich empfangener Nachricht unterschieden werden. Kommunikationsstörungen und Missverständnisse sind umso gravierender, je unähnlicher gesendete und empfangene Nachricht zueinan-der stehen. Solche Schwierigkeiten lassen sich sehr minimieren, wenn der Empfänger eine Rückmeldung („Feedback') gibt: also darüber, wie er die Nachricht aufgefasst hat. Das ideale Modell zwischenmenschlicher Kommunikation sieht daher nach Schulz v. Thun so aus:

Mit einer Nachricht werden, wenn auch mit unterschiedlichem Gewicht, stets alle vier Aspekte gleichzeitig übermittelt. Die Empfänger sollten daher fähig sein, auch alle vier Aspekte in ihrer Bedeutung zu-einander gleichzeitig zu empfangen. Anschaulich dargestellt: Der idea-le Empfänger hat vier Ohren (das „Sach-", das „Beziehungs-", das „Selbstoffenbarungs-" und das „Appell"-Ohr )


Voreingenommenheit beim Empfänger, wenn er also „auf einem Ohr besonders gut hört", führt zu Missverständnissen. Da mag der eine einen Appell hören, der gar nicht gemeint war, der andere hört vielleicht den Beziehungsaspekt heraus, der dritte wiederum hört nur den Sachinhalt und überhört vielleicht sehr gern den damit verbundenen Appell. Stellen Sie sich vor: Zwei Nachbarn haben eine besondere Be-ziehung zueinander und vor allem mag der eine den Sohn des anderen nicht ... Welche Missverständnisse dabei entstehen können, soll das folgende Beispiel belegen:

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Unklarheiten beim Sender, d.h. wenn er sich selbst nicht im Klaren ist, was er eigentlich vermitteln will, sind ebenfalls eine Quelle für Kommunikationsstörungen. Sender und Empfänger sind also in gleicher Weise für das Gelingen der Kommunikation verantwortlich. „Gute" Sender und „Gute" Empfänger sind gleichermaßen notwendig und dass diese Beiden zusammenkommen ist leider selten genug der Fall.

Bedeutung für die Mediation

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Mediators, die Ich-Botschaften herauszuhören. Er kann diese Technik anwenden, um Beleidigungen zu neutralisieren oder um Bedürfnisse herauszuhören. Ich-Botschaften sind niemals angreifend.

 Merke:
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Hinweise und Fußnoten

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Bearbeitungsstand: 2021-11-06 13:22 / Version 27.

Alias: 4 Seiten einer Nachricht
Siehe auch: Ich-Botschaft, Kommunikation
Prüfvermerk:

1 {trackerautoritem trackerId="16" fieldId="103" fieldId2="622" itemId="229"}, Seite 68 ff.


Based on work by Arthur Trossen und anonymous contributor . Last edited by Bernard Sfez
Seite zuletzt geändert am Mittwoch November 6, 2024 18:18:06 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 2 Minuten