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Mediationsforum

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Warum und wie funktioniert die Mediation bei hoch eskalierten Konflikten und bei Gewalt

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Es wird behauptet, dass die Mediation bei Gewalt, bei Machtgefällen, bei Sucht und in hoch eskalierten Konflikten nicht möglich sei. Es wird auch behauptet, die Mediation könne keine Exit-Strategie aus einem Krieg heraus darstellen. Ich behaupte, die Mediation ist in all diesen Fällen nicht nur möglich, sondern auch angesagt. Das betrifft nicht nur den Krieg, sondern auch die häusliche Gewalt, das Mobbing und den Rosenkrieg. Es ist außerordentlich bedauerlich, dass und wenn die Fähigkeiten der Mediation gerade dann nicht gesehen werden, wenn es darauf ankommt und wo konventionelle Herangehensweisen versagen. Auf der Konferenz zum Thema warum und wie die Mediation mit hoch eskalierten Konflikten und bei Gewalt möglich ist, habe ich einen Beitrag geleistet. Er kann hier nachgelesen werden: Grenzen überwinden mit Mediation. Hier ist die Gelegenheit, Fragen zum Thema und im Umgang mit Gewalt zu diskutieren.
Die berufliche Erfahrung zeigt, dass die Mediation nicht das gewünschte Ergebnis bringt, im Gegenteil - sie gibt dem Täter eine zusätzliche Möglichkeit, das Opfer zu beeinflussen und zu traumatisieren. Wenn es möglich wäre, eine Mediation ohne gegenseitigen Kontakt zu vereinbaren, würde dies wahrscheinlich helfen, Sorgerechts- und Vermögensfragen zu klären, denn manchmal wollen Klienten gerade wegen dieser ungeklärten Fragen die Kommunikation mit dem Täter nicht völlig abbrechen. Da die Mediation eine weitere Gelegenheit für den Täter ist, das Opfer emotional zu beeinflussen, kann die Mediation eine traumatische Wirkung haben. Die Rückmeldungen von Klienten, die die Mediation in ihrer jetzigen Form bereits ausprobiert haben, sind negativ.
Einträge: 26 Deutschland

Dann wurde die Mediation falsch angewendet. Die Mediation kann durchaus in Einzelgesprächen oder online abgewickelt werden. Die Parteien sagen schon bei der Anbahnung, wozu sie bereit und in der Lage sind. Darüber hinaus sollte der Mediator merken, wenn eine emotionale Beeinflussung vorliegt. Er würde seine Beobachtung und damit die Beeinflussung auf der einen Seite und die Beeinflussbarkeit auf der anderen Seite thematisieren und seine Eindrücke spiegeln. Auch sollte die Mediandin in der Lage sein, zu sagen, dass sie sich beeinflusst fühlt. Wenn das nicht der Fall ist, wurde die Mediation möglicherweise falsch initialisiert. Die Parteien müssen manchmal explizit dazu ermächtigt werden. Es ist außerordenlich wichtig, dass die Parteien auf gleicher Augenhöhe verhandeln.
Sorgerechts- und Vermögensfragen betreffen Probleme. In meiner Sprache sind das Sachkonflikte. Hier lassen sich kaum brauchbare Lösungen finden, ohne den dahinter liegenden Beziehungskonflikt zu klären.


Es wäre wünschenswert, dass es sich bei dem Vermittler um eine speziell ausgebildete Fachkraft handelt, die die Arten von Gewalt, einschließlich emotionaler Gewalt, erkennt und in der Lage ist, die Manipulation rechtzeitig zu stoppen und nicht selbst manipuliert zu werden.
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Das ist so. Der Mediator muss mehr wissen als das Harvard-Konzept. Er benötigt ein psychologisches, ein soziologisches und ein juristisches Wissen und wie es sich in die Mediation einbindet.

Das Opfer muss das Recht behalten, die Mediation jederzeit zu beenden und die Situation gerichtlich zu verfolgen.
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Das hat es. Die Frage ist nur, ob dieser Weg von Vorteil ist, wenn andererseits etliche Gutachten einzuholen sind und der Prozess durch mehrere Instanzen über Fragen geführt wird, die den Konflikt nicht wirklich aufdecken. Auch sollte bedacht werden, dass die Täterschaft erst recht im Gerichtsverfahren nicht eingestanden wird. Die Mediation gibt für dieses Eingständnis einen besseren Zugang. Sie kann die Tatfrage offenlassen, wenn sie für die Zukunftsgestaltung keine Rolle spielt.

Mediation ist ein Verfahren, das auf einer offenen und konstruktiven Kommunikation zwischen den Parteien beruht, um Konflikte zu lösen. Sie funktioniert in der Regel am besten, wenn alle Parteien bereit sind, sich auf einen friedlichen und respektvollen Dialog einzulassen, um für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden. Meiner Ansicht nach schließen die beiden obigen Aussagen die Mediation eindeutig aus.
Einträge: 26 Deutschland
Ist eine offene und konstruktive Kommunikation zwischen den Parteien mit der Konflikte gelöst werden nicht der beste Weg in eine friedvolle Zukunft? Vielleicht werden bei diesem Einwand die Freiwilligkeit und die Mediationsbereitschaft mit der Geeignetheit und der Fähigkeit der Mediation vermischt. Die Mediation wäre geeignet, wenn es darum geht, eine tragfähige Lösung zu finden. Diese Frage ist unabhängig davon zu beantworten, ob sich die Parteien darauf einlassen können. Dann lautet die Frage aber nicht, ob Mediation möglich ist, sondern wie es gelingt, die Parteien zu einem solchen Dialog zu bewegen.

In Fällen von Gewalt ist eine Mediation praktisch unmöglich, da oft ein erhebliches Machtgefälle zwischen den Parteien besteht, das es einer Partei erschweren kann, ihre Bedürfnisse und Anliegen frei zu äußern. Eine Mediation kann diese zugrunde liegende Machtdynamik möglicherweise nicht angemessen berücksichtigen.
In der Mediation gibt es kein Machtgefälle und wenn doch, muss der Mediator einschreiten. Er muss dafür sorgen, dass die Parteien eigenverantortlich und auf gleicher Augenhöhe verhandeln. Wo das nicht gelingt, muss er die Mediation nachbessern oder abbrechen. Er hat aber voiele Interventionsmöglichkeiten, bevor es zum Abbruch kommt.

Einige Formen von Gewalt können rechtliche Konsequenzen haben. Mediation ist kein Ersatz für ein Gerichtsverfahren, und die Einschaltung eines Mediators in solchen Fällen kann rechtliche Fragen verkomplizieren.
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Jedes Verfahren (auch die Therapie) hat das Problem. Die Einschaltung eines Mediators würde die Rechtsfragen jedoch vereinfachen, wenn die Mediation korrekt ausgeführt wird. Sie würde den Konflikt beseitigen und nur noch Rechtsfragen übrig lassen. Das kommt den Juristen entgegen. Das Klima im Prozess würde sich verbessern, wenn der Konflikt geklärt ist.
Das Recht klärt übrigens keinen Konflikt. Es schafft Fakten, weshalb Täter versuchen, das Gericht zu manipulieren. Dafür gibt ihnen das Gerichtsverfahren viele Gelegenheiten. Die haben natürlich auch Wirkungen auf das Opfer. Es wird ständig in die Verfahren hineingezogen. Natürlich sollte der Mediator wissen, in welcher Beziehung die Mediation und das Recht zueinander stehen. Er sollte wissen wozu das eine und das andere in der Lage sind. Es liegen Welten zwischen der Mediation und dem Recht. Das Recht beispielsweise schaut nicht auf den Nutzen. Der Rechtsfriede ist kein Frieden. Das Recht führt eine faktenbasierte Entscheidung herbei. Es konzentriert sich auf die Vergangenheit. Die Entscheidung lässt die Parteien nach dem Urteil auf sich selbst gestellt.


Ich halte es für unklug zu versuchen, Mediation als Lösung in Gewaltfällen zu "erzwingen", wenn es so viele Risikofaktoren und Bedingungen gibt, die berücksichtigt werden müssen, damit Mediation in Gewaltfällen erfolgreich ist. Infolgedessen handelt es sich nicht mehr um eine Mediation, aber sie ist auch keine Hilfe, weder für das Gewaltopfer noch für den Gewalttäter."
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Dann wäre doch die Ausbildung des Mediators der beste Ausweg. Wenn die Mediation korrekt angewendet wird, ist sie eine Hilfe für Täter und Opfer. Wenn sie nicht selbst den Konflikt bewältigt, zeigt sie zumindest den Weg in die Konfliktbewältigung und stellt die dazu passenden Weichen.
In meinem Verständnis kann die Mediation auch als ein Resilienzverfahren begriffen werden. Sie arbeitet die Risikofaktoren heraus und stellt ihnen die Schutzfaktoren gegenüber. Zuzugeben ist, dass dazu nicht jede Mediation in der Lage ist.
Vielleicht hilft es auch zu erkennen, dass die Mediation immer Teil eines Ganzen ist. Es kommt auch darauf an, wann und wie sie eingesetzt wird. Als Teil des Ganzen hat sie das Helfersystem im Blick, koordiniert es und bindet sich ein.


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