Veröffentlicht von Arthur Trossenam 15.08.2023 10:20
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Die Empathie wird in der Mediation nach vorne gestellt. Manchmal so sehr, dass die Mediation mit dem empathischen Zuhören verwechselt wird. Die Empathie ist eine Fähigkeit und somit ein Kompetenzmerkmal des Mediators. Was aber heißt das genau? Darf der Mediator affektiv empathisch sein? Bei einem Therapeuten wird das erwartet. Ich vertrete die Auffassung, dass der Mediator auf der Fallebene eine kognitive und eine soziale Empathie vorweisen muss. Die affektive Empathie bezieht sich allenfalls auf die Verfahrensebene, wo sie dazu beiträgt, dass der Mediator eine vertrauensvolle Beziehung zu den Parteien aufbauen kann. Gibt es Erfahrungen dazu und Ideen, wie man die Empathien auseinanderhalten kann, sodass der Mediator auch seine Neutralität bewahrt?