Streitgruppe | Die Mediation über eine Gruppe in der Streit besteht. Die Streitgruppe ist von der Mediandengruppe zu unterscheiden. |
Mediationsgruppe | Mediation mit mehreren Medianden oder Teilnehmern an der Mediation. |
Mediandengruppe | Mediation mit mehreren Medianden. |
Mediandengruppe | Mediation mit mehreren Medianden. |
interkulturelle Mediation | Mediation bei Beteiligung von Medianden aus unterschiedlichen Kulturen |
Vergleichsverhandlung | Verhandlungen im oder ausserhalb des Gerichts über eine gütliche Streitbeilegung. Der Vergleich ist in § 779 BGB ein als gegenseitiges Nachgeben definiert. |
Unternehmensnachfolgemediation | Mediation bei Konfliktren im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge und der Unternehmensübergabe. |
Order from noise-Prinzip | Der systemtheoretisch-kybernetische Ansatz von H. von Foerster (das Prinzip des “Order from noise“) befasst sich mit der Übertragung, Verarbeitung und Rückübertragung von Informationen. Strukturen können von außen vorgegeben ("order from order") oder aus einer Selbstorganisation verbunden mit Störungen (von Foersters "order from noise") entstehen. |
Konstruktivismus | Die Idee des Konstruktivismus als Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Erkenntnis und Realität, beflügelte nicht nur die Philosophie. Sie verbreitete sich schnell in alle Disziplinen hinein. Außer der Philosophie findet sich der Begriff auch in der Psychologie, in der Soziologie usw. die insgesamt von einer aktiv-konstruktiven Natur des menschlichen Wissens ausgeht. Die Kernidee ist, dass die Welt wie wir sie sehen nur ein (gedankliches) Konstrukt ist. |
Systemkonflikt | Ein Systemkonflikt entspringt aus Spannungen, die im System verankert sind. Er bezieht sich auf Divergenzen in der systemischen Ordnung und Identität. Nach der Lehre der Konfliktdimensionen unterscheidet er sich vom Beziehungskonflikt, vom Wertekonflikt, vom Strukturkonflikt und vom Sachkonflikt |
Systemgesetze | Die Unterscheidung der Systemgesetze stellt auf die Grundbedürfnisse ab, die ein System befriedigen muss. Die zehn Systemgesetze lauten:
- Zugehörigkeit zum eigenen System
- Anerkennung, Wertschätzung und Respekt
- Gleichgewicht von Geben und Nehmen
- Früher vor später hat Vorrang
- Höhere Verantwortung / höherer Einsatz hat Vorrang
- Höhere Kompetenz / höheres Wissen hat Vorrang
- Neues System vor altem
- Gesamtsystem vor Untersystemen
- Aussprechen, anerkennen was ist
- Ausgleich schaffen
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Beteiligung von Kindern | In diesem Kontext wird der Begriff Kinder als Abkömmlinge, Adoptivkinder und gegebenenfalls auch als Pflegekinder gemeint. Kinder können in einer Mediation unterschiedliche Rollen einnehmen. Sie können Streitpartei, Konfliktpartei oder Dritte sein. Je nach ihrer Rolle sind sie anders in die Mediation einzubeziehen. |
Mehrparteienmediation | Mediationen mit mehr als zwei Parteien, mit unterschiedlichen Menschen und verschiedenen Interessen. Die Mehrparteienmediation ist von der Gruppenmediation zu unterscheiden. |
Mehrpersonenmediation | Der Begriff Mehrpersonenmediation ersetzt den Begriff der Mehrparteienmediation. Er beschreibt präziser, worum es geht, weil in der Mediation nicht jeder Teilnehmer eine Partei sein muss. |
Notizblock | Notizblöcke sind Hilfsmittel in der Mediation. Sie sollen Notizen ermöglichen. Zwar sollen sie nicht zur Protokollierung oder zur Sammlung von Zitaten aus der Mediation verwendet werden. Wohl aber sind sie hilfreich, um die andere Partei ausreden zu lassen. |
Notizen | Notizen sind möglich und sinnvoll in der Mediation. Sie sollen helfen, Gedanken festzuhalten. Das ist erforderlich, um die Partei ausreden zu lassen oder um Fragen und Gedanken zu notieren, die bei Gelegenheit noch einzubringen sind. Wichtig ist, dass die Notizen nicht als Protokolle verwendet werden. Die Parkplatztechnik erlaubt öffentöiche Notizen. |
strategische Exklave | Innerhalb der Konfrontation ist eine Kooperation nur möglich, wenn sie strategisch ausgegrenzt wird. Dort wo die Konfrontation eine Kooperation verhindert, muss die Mediation strategisch isoliert werden. |
Streitbekenntnis | Das Streitbekenntnis ist vom Konfliktbekenntnis zu unterscheiden. Der Streit ist offenkundig. Es fällt den Parteien also leicht, dies einzugestehen. Schwieriger wird es bei dem Konfliktbekenntnis. Das Konfliktbekenntnis geht über den objektiv sichtbaren Streit hinaus und betrifft auch innere Vorgänge. |
Konfliktbekenntnis | Um einen Konflikt lösen zu können, bedarf es der Konflikteinsicht. Um darüber verhandeln zu könne, bedarf es des Konfliktbekenntnisses. Mit dem Konfliktbekenntnis einher geht die Übernahme der Verantwortung zur Beilegung des Konfliktes. Es fällt vielen Parteien schwer, den Konflikt und die damit einhergehende Betroffenheit einzugestehen. |
Suchlogik | Die Suchlogik folgt der Prozesslogik. Sie beschreibt die folgerichtigen Schritte zur Erreichung des Zieles in den Mediation. |