Dr. Annette Gebauer stellt das für High-Risk-Organisations (Atomanlagen, Chemiewerke, etc.) entwickelte Konzept einer proaktiven Risikokultur durch kollektive Achtsamkeit vor. Dieses Konzept lässt sich auch für den Umgang mit den Risiken komplexer Bauprojekte nutzbar machen, und zwar in Teambildung der Projekthandelnden und mit der Grundhaltung, dass Unsicherheit das Einzige ist, was sicher ist.
Unerwartete Risiken werden gemeinsam/kollektiv mit dem Wahrnehmungs-, Erkenntnis- und Wissenspotential des gesamten Teams bestmöglich gelöst. Wie man den dafür erforderlichen Kulturwandel fördern kann, werden wir danach mit dem Tool des „Kultur-Dialog“ ausprobieren.
Dr. Ulrich Hagel ist seit mehr als zwei Jahrzehnten im industriellen Projektgeschäft mit Schwerpunkt im Schienenfahrzeugbau tätig. Er wird davon berichten, welche alternativen Wege es jenseits der herkömmlichen textlastigen Vermittlungen gibt, den Teams vertragliche Abläufe in Projektverträgen zu veranschaulichen. Der Vortrag und die Einführung in die Thematik werden mit Workshops zur Bearbeitung von (Vertrags-)Klauseln ergänzt.
Juliana Helmstreit wird sich wird sich mit der Überarbeitung einer bekannten Literaturvorlage der Konfliktthematik und einer berühmten Persönlichkeit Weimars widmen: „Faust – der Mediation erster Teil, frei nach Goethe und dessen Schüler E. Weiner“.
Christian G. Grünewald wird über die neu eingerichtete Konflikt-Hotline des MKBauImm zur kostenlosen Erstberatung für außergerichtliche und kooperative Streitbeilegung berichten. Unsere Hotline richtet sich an Ratsuchende rund um Anliegen zu Konflikten im Bau- und Immobilienwesen und soll allen Interessenten eine frühe Entscheidungshilfe geben, ob eine Bau- und Immobilienmediation eine Alternative zu langwierigen konfrontativen Auseinandersetzung sein kann.