Die Grundsätze der Mediation geben Orientierung und helfen bei der korrekten Umsetzung der Mediation.
Es ist also wichtig, sie im Einzelnen zu kennen und korrekt umzusetzen.
Das hier besprochene Prinzip ist:
Das Prinzip der Lösungssuche
Sie werden kaum einen Standard finden, wo die Lösungssuche als Prinzip herausgestellt wird. Vielleicht liegt das daran, dass die Sinnhaftigkeit der Suche nach einer Lösung bereits ein Prüfungsmerkmal der Geeignetheit ist. Wenn die Suche hier als ein Grundsatz der Mediation dargestellt wird, soll die Beachtlichkeit der Suche herausgestellt werden.
Wer sucht, der findet
Inhaltsverzeichnis
Die Herausforderung der Mediation besteht darin, dass weder die Partei noch der Mediator wissen wo zu suchen ist und welche Lösung gefunden werden soll. Bekannt ist lediglich, dass es um die Suche nach einer Lösung für eine vorgegebene Frage geht und dass die Lösung von allen Parteien zu akzeptieren ist. Der Suchbedarf ergibt sich aus dem Grundsatz der Ergebnisoffenheit.
Die Auswirkungen des Suchprinzips
Die Suche nach der Lösung grenzt sich von ihrer Durchsetzung ab. Aus dieser Unterscheidung ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen:
- Die Durchsetzung einer Lösung erfordert:
Erklärungen, Argumentation, Überzeugungsarbeit, Druckausübung, Verschweigen, Übertreiben, Verdrehen, Selektion, Rhetorik, usw. - Das Suchen nach einer Lösung erfordert:
Gedankenfreiheit, Kreativität, Herumstochern, Informiertheit, Offenheit, Wirken lassen, verstehen, Intuition, Assoziation, usw.
Es wird deutlich, dass die unterschiedliche Wege zur Lösung unterschiedliche Mittel erfordern. Entscheiden Sie selbst, welche Mittel besser zur Mediation passen. Indem die Mediation mit der Zielvereinbarung als ein Prozess des Suchens definiert wird, ergeben sich Auswirkungen auf die Strategie, die Inhalte und den Gedankengang.
Strategische Auswirkungen:
Die Suche erfordert stets eine Kooperation. Je mehr sich an der Suche beteiligen, desto größer sind ihre Erfolgsaussichten.
Inhaltliche Auswirkungen:
Gedankliche Auswirkungen:
Die Suchstrategie führt in ein paralleles Denken, nicht in ein kontroverses Denken. Der Fokus wird hinter das Problem gesetzt, wo Lösungen zu finden sind.
Der Suchvorgang
Der Weg des Suchens wird durch die Phasen vorgegeben. Erfolgt der Phasenlogik. Nachdem festgelegt wurde, wofür etwas zu finden ist (2.Phase), werden die Kriterien dafür herausgearbeitet, wie die zu findende Lösung auszusehen hat (3.Phase). Erst jetzt beginnt der eigentliche Suchvorgang (4.Phase).
Bedeutung für die Mediation
Die Mediation-Suche ist ein elementares Merkmal des von der Mediation zurückzulegenden Weges. Es ist außerordentlich wiochtig, den Suchauftrag mit der Zielvereinbarung zu verknüpfen und offen anzusprechen. Die Suche führt automatisch in eine Kooperationsstrategie hinein. Das bedeutet, dass die Strategie nicht eingehend zu erörtern ist, wenn das Suchspiel korrekt initialisiert wurde.
Was tun wenn ...
- Die Partei will eine Lösung durchsetzen (erzwingen)
- Die Partei sagt, sie könne nicht offen reden
- Die Parteien sind nicht bereit, alle Lösungsoptionen zu erarbeiten
- Die Partei will eine Lösung durchsetzen (erzwingen)
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Alias: Suchprinzip
Siehe auch: Ratgeber für Interventionen
Prüfvermerk: -