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Planung einer innerbetrieblichen Mediation

Ein Industrieunternehmen fragt eine Mediation nach. Das Problem:

Beispiel 14583 - Die Geschäfte sind wegen der Russlandsanktionen zurückgegangen. Russland ist ein wichtiger Exportmarkt für das Unternehmen. Der Geschäftsführer wurde ausgewechselt. Der neue, junge und dynamisch auftretende Geschäftsführer ist Dipl. Kaufmann. Er will das Unternehmen neu strukturieren und effizienter gestalten. Er hat als erste Maßnahmen die Geschäftsfeldleiter ausgewechselt, die ihm direkt unterstanden haben. Außerdem hat er einige Abteilungen zusammengelegt, wodurch Führungspositionen aufgelöst wurden. Seine Maßnahmen verursachen Unmut, besonders bei den Betroffenen. Die Stimmung verbreitet sich in der Belegschaft. Sie wird befeuert durch die einbrechende Auftragslage. Es kommt zu einem Treffen des Geschäftsführers und des Betriebsratsvorsitzenden mit den Mediatoren A und B. Das Treffen findet in einem allgemeinen Besprechungszimmer statt, wo auch Kundengespräche durchgeführt werden. Mediator A fällt ein Poster auf, wo sich das Unternehmen vorstellt. "Hier möchte ich auch gerne arbeiten". sagte er, als er die schönen Worte über das Selbstverständnis den Umgang mit anderen und besonders mit den Mitarbeitern las. "Das steht nur auf dem Papier war die Reaktion des BR-Vorsitzenden. Der Geschäftsführer sagte daraufhin, dass es anonyme Anzeigen bei der Berufsgenossenschaft gegeben habe. Auch hätte er anonyme Drohbriefe aus der Belegschaft erhalten. Er vermutet, dass die Drohbriefe von den degradierten Führungskräften stammt. Er hat sogar eine ganz bestimmte Person im Fokus. Er gesteht, dass die Auftragslage schlecht sei. Allerdings sei das der Russlandsanktionen gezollt, sodass er nicht wisse, ob die Krise nur vorübergehend sei. Er möchte die Effizienz des Unternehmen steigern und wolle Massenentlassungen vermeiden. Er halte es fü+r wichtig, dass noch ein Arbeitsrechtler an der Mediation teilnehme. Er habe auch bereits mit dem Arbeitsgerichtspräsidenten C Kontakt aufgenommen, der auch Mediator sei. Die Mediatoren nehmen die Mediation an.


Was ist zu tun, wie planen Sie die Mediation, wie bereiten sie sich vor?

1.Schritt (Vorprüfung)

    1. Prüfung der Frage: Ist das ein Fall für Mediation? (Warum und für welche)?
    2. Prüfung der Frasge: Ist Co-Medfiation erforderlich? (Warum und wer sollte Co-Mediator sein?)
    3. Erste Konfliktanalyse (Konfliltlandkarte anfertigen)

2.Schritt (Kontaktaufnahme Vertragsvorbereitung)

    1. Kontaktaufnahme mit dem / den Co-Mediatoren
    2. Entwurf des Mediationsvertrages
    3. Abschluss des Mediationsvertrages

3.Schritt (Strategie)

    1. Ausarbeitung der Konflikthypothesen im Teamgespräch, aktualisierung der Konfliktlandkarte
    2. Evaluationsstrategie entwerfen: Planung wie grundlegende Informationen über den Konflikt / die Konflikte eingeholt werden können. Alternativ:
      a) Fragebogen
      b) Einzelgespräche
      c) Kombi
    3. Wegen der Größe der Belegschaft und weile s um das Betriebsklima geht entscheiden sich die Mediatoren für c). Jetzt überlegen sie, wer für Vorgespräche herangezogen wird, um die Fragen im Fragebogen auszuarbeiten. Es sollen einzelne Informasnten aus beiden / allen Lagern sein. Wer das ist wird mit den Aufraggebern abgestimmt
    4. Die Mediatorn führen telefonische Vorgesüräche mit dem Gechäftsführer und dem Betriebsratsvorsitzenden und alssen sich den Konflikt / die Konflikte genauer schildern. Immer fargen sie wer sonst noch dazu Auskunft geben könnte

4.Schritt (Eröffnung)

    1. Die Mediatoren stimmen mit dem GF die Vorgehensweise ab, wie die Mediation den Mitarbeiten eingeführt wird. Sie schlagen eine Betriebsversammlung mit Anwesenheitspflicht vor, an der alle teilnehmen sollen.
    2. Die Betriebsversammlung findet statt. Das Thema wird als "Steigerung der Effizienz zur Vermeidung von Kündigungen und damit einher gehgend Verbesserung des Betriebsklimas vorgestellt". Die Anforderungen der Mediation und die Vorgehensweise der Mediatoren wird erläutert. Auf Vertraulichkeit und Freiwilligkeit wird hingewiesen. Darüber entsteht eine Diskussion.
    3. Ein möglicher Weg wird abgestimmt. Auf die Fragebögen wird verwiesen. Kontaktdaten werden ausgetauscht. Die Informanten werden offengelegt. Weitere dürfen benannt werden.

5.Schritt (Fragebogen)

    1. Der Fragebogen wird im Team entworfen entworfen. Der Fragebogen enthält auch Fragen zur Organisation wie zB. Wollen Sie teilnehmen, wer könnte als Vertreter auftreten, wer sollte das Gespräch führen, für welches Thema würde der Gesprächsführer einstehen können, sind Einzelgespräche erlaubt, .... Ein Beispiel für einen Fragebogen finden Sie hier: Unternehmensmediation-Fragebogen
    2. Der anonyme Fragebogen wird wie geplant in den Betrieb eingeschleust, Es ist sichergestellt, dass jeder den Fragebogen bekommt. Das Ausfüllen des Fragebogens ist freigestellt.

6.Schritt (Auswertung des Fragebogens)

    1. Die Mediatoren werdten den Fragebogen aus und ergänzen bzw. korrigieren die Konflikthypothese
    2. Die Mediatoren verständigen sich darauf, wer mit wem wie welche Gespräche zu führen hat. Man einigt sich darauf, dass zunächst alle Mitarbeiter in ein Gespäch eingebunden werden sollen. Weil ein Gespräch mit 120 Mitarbeitern wenig sinnvoll ist wird eine Strategie überlegt, wei kleinere Gesprächsgruppen organisiert werden können. Die Entscheidung fällt auf ein modifiziertes Fishbowl. Es wird darauf geachtet, dass die Gruppen nach einem strategischen Plan repräsentiert sind. Die Gesprächteilnehmer sollen NICHT die Betriebsorganisation spiegeln. Abteilungsleiter werden also nicht als Thementräger akzeptiert wohl hat diese Gruppe aber auch einen Repräsentanten im Fishbowl

7.Schritt (Gesprächsvorbereitung)

    1. Die Mediatoren arbeiten gegen die Zeit. Die Gesprächszeit ist limitiert obwohl sehr viele Punkte anzusprechen sind.
    2. Es wird eine Agenda vorbereitet. Siehe Unternehmensmediation-Agenda
    3. Die MDV wird vorbereitet

Plenargespräch


Einzel- oder Gruppengespräche

Fishbowl

    1. Das erste Gepräch wird durchgeführt. Die MDV wired unterschrieben.
    2. Das Gespräch wird rechtlich wie ein Einzelgespräch behandelt.
    3. Die Ergebnisse werden zusammengefasst. Es wird die Erlaubnis eingeholt, was wie weitergegeben werden darf

9.Schritt (Zwischeninformation)

    1. Die Belegschaft wird durch Schreiben über die Zwischenergebnisse und die noch offenen Fragen informiert.
    2. Die Mediatoren entscheiden sich, wieder eine Frage anzuhängen, mit der Feedback und Vorschläge abgefragt werden.

10.Schritt (Auswertung der Umfrage)











Hinter
Kontaktaufnahme mit
Abschluss


Based on work by anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Freitag November 1, 2024 02:03:25 CET.

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