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Es geht nicht nur um die Technik, sondern auch um den Umgang mit ihr. Die digitale Kompetenz zählt zu den Standardanforderungen in der Mediation.Sie bezieht sich insbesondere auf die Durchführung von Online-Mediationen, wo alle Onlineformate zur Geltung kommen können. Profitieren Sie von den Erfahrungen, die hier zusammengetragen werden.
Onlinetechnik und digitale Kompetenz
Ursprünglich wurden die Onlinekonferenzen auf Wiki to Yes mit BigBlueButton ermöglicht. Die BigBlueButton-Technik erlaubte eine tiefe Integration in die hier verwendete Technik, wo es möglich war, mehrere Räume gleichzeitig und ohne Anmeldung zu eröffnen. Nach einem Jahr Erfahrung hat es sich herausgestellt, dass es einfacher ist und den Usern entgegenkommt, wenn der Zugriff auch auf andere Onlineplattformen frei gegeben wird. Es gibt inzwischen viele Plattformen, die Onlinekonferenzen zur Verfügung stellen. Viele User verfügen auch über eigene Konten bei Anbietern von Onlinekonferenzplattformen, sodass sie auf das hiesige Angebot nicht angewiesen sind. Ungeachtet dessen steht Ihnen hier auch weiterhin ein Onlinekonferenzraum zur Verfügung.
Zoom ist eine der bekanntesten Onlineplattformen. Skype oder Microsoft Teams bieten auch solche Plattformen an. Webex wird von Behören oft genutzt BigBlueButton von Universitäten und Schulen und zuvor auch von Wiki to Yes.1 Eine kostenlose Alternative, die auch in den Empfehlungen erwähnt wird, ist die Plattform jitsi. Eine Übersicht über die besten Videokonferenz-Tools finden Sie bei Mierke.2 Je nach dem Anwendungsfall leisten auch FaceTime und WhatsApp gute Dienste, wenn es um Distanzkommunikation geht.
In der Welt der Mediation kommt der Beherrschung der Onlinetechnik eine zunehmende Bedeutung zu. Ein Onlineangebot zur Konfliktbeilegung ist längst institutionalisiert.3 Demzufolge wird die digitale Kompetenz, also die Fähigkeit, mit der Onlinetechnologie zurecht zu kommen, als derart wichtig eingeschätzt, dass auf einem Workshop des BMJV am 16.11.2021 ein Konsens für die entsprechende Erweiterung der Ausbildungsverordnung herbeigeführt werden konnte.4
Digitalisierung
Sie sind dem Begriff schon im Zusammenhang mit der Kommunikation begegnet. Das 4. Kommunikationsaxiom unterscheidet zwischen analogen und digitalen Modalitäten, woraus eine analoge und eine digitale Kommunikation erwachsen ist. Die gewählte Terminologie entspricht dem ursprünglichen Sinn der Digitalisierung, womit die Umwandlung von analogen Werten in digitale Formate gemeint war. Digitale Formate lassen sich informationstechnisch verarbeiten. Dabei wird der Begriff auf seinen englischen Ursprung zurückgeführt, wo digit Zahl bedeutet. Heute wird die Digitalisierung darüber hinausgehend mit dem technologischen Wandel gleichgesetzt.5 Auch wenn Onlinekonferenzen unter diesen Begriff zu subsummieren sind, ist die dort anzutreffende Kommunikation aber nicht rein digital. Es findet auch eine eingeschränkte, analoge Kommunikation statt.6
Onlineerfahrungen in der Mediation
Wie dem auch sei. Die Digitalisierung macht vor der Mediation keinen Halt. Umso wichtiger ist es, die Möglichkeiten und Grenzen herauszufinden, wo die Digitalisierung der Mediation entgegenkommt und wo sie mit ihr kollidiert.7 Mit dieser Frage rückt die digitale Kompetenz des Mediators in den Vordergrund. Damit einher geht die Frage, wie er die Technik für sich und die Mediation einsetzen kann.
Digitale Kompetenz
Was heisst das, wenn der Mediator oder die Mediatorin auch über eine digitale Kompetenz verfügen sollen?8
Sicherlich ist damit die Fähigkeit gemeint, die Technik für Online-Meetings im Bereich der Mediation einzusetzen. Dabei geht es ganz sicher nicht nur um die Kenntnisse, wie ein PC funktioniert oder wie eine Konferenzsoftware zu bedienen ist. Es geht auch um das Wissen und die Erfahrung, wie die Nachteile der Onlinekommunikation im Vergleich zu einer realen Begegnung zu kompensieren sind.
Sie mögen sich fragen, was dieses Thema im Zusammenhang mit den hier angebotenen Onlinekonferenzen zu tun hat?
Die Antwort erklärt sich von selbst, wenn Sie in Betracht ziehen, dass die Mediation auch eine unbegrenzt große Zahl von Beteiligten haben kann. Denken Sie nur an Umweltmediationen oder Großmediationen, die ohne eine digitale Unterstützung kaum zu bewältigen sind. Wiki to Yes stellt seine Technik auch für die Bewältigung derartiger Verfahren zur Verfügung. Dort können Sie nachvollziehen, dass die Technikeinsätze weit über die Führung von Onlinegesprächen hinausgeht.9
Das Beispiel verdeutlicht, dass es bei der digitalen Kompetenz nicht nur um die Fähigkeit geht, eine Konferenzsoftware zu bedienen.10
Wenn hier von der digitalen Kompetenz des Mediators oder der Mediatorin gesprochen wird, liegt der Schwerpunkt auf der Durchführung der Gespräche, Verhandlungen und Veranstaltungen im Bereich der Online-Meetings. Grundsätzlich ist zwischen den Anwendungsformaten zu unterscheiden, die im Beitrag Meetings angeführt wurden. Dort wird zwischen Meetings, Workshops und Konferenzen unterschieden. Sie finden bei Wiki to Yes für alle Formate die erforderliche Unterstützung.
- Allgemein: Eine generelle Übersicht über die Phänomene im Umgang mit der Online-Technologie in allen Formaten und speziell im Zusammenhang mit der Mediation finden Sie in dem Artikel Onlineerfahrungen in der Mediation.
- Online-Meetings: Der Begriff bezeichnet in der Regel Gespräche, die virtuell über das Internet stattfinden. Er wird als ein Oberbegriff benutzt und oft Synonym mit dem Begriff der Online-Konferenz verwendet. Um die graduellen Unterschiede besser herausstellen zu können, wird der Begriff Online-Meeting in diesem Kontext für Meetings (Zusammenkünfte) verwendet, die meist spontante Treffen mit nur wenigen Teilnehmern meinen. Das Format würde auf ein Einzelgespräch zutreffen.
- Online-Workshops: Wenn von Workshops die Rede ist, werden Arbeitsgruppen angesprochen. Diese finden Sie nicht nur im unternehmerischen Bereich oder bei der Ausbildung vor. Auch in der Mediation können Arbeitsgruppen organisiert werden. Denken Sie nur an eine innerbetriebliche Mediation. Arbeitsgruppen zeichnen sich dadurch aus, dass Themen von den Teilnehmern selbst erarbeitet werden. Es werden praktische Übungen durchgeführt, Material zur Verfügung gestellt, usw. Die Konferenzsoftware muss das leisten können. Hier genügen die Standardangebote oft nicht mehr. Es müssen virtuelle Räume eingerichtet werden können, ein Dateiaustausch ist erforderlich, Bildschirmfreigaben, Wechsel des Moderators, usw.
- Online-Konferenzen: Konferenzen zeichnen sich durch eine sehr große Zahl von Teilnehmern aus. Sie können ganz unterschiedlich gestaltet werden. Es mac ht einen Unterschied, ob sie im Frontalvortrag oder in Arbeitsgruppen organisiert werden. Diskussionen sind in der Regel gewünscht. Hier werden nicht nur an die Technik, sondern auch an den Moderator hohe Anforderungen gestellt. Der Mediator kann sich dieser Technik nicht nur bei Großverfahren, sondern auch bei Informationsveranstaltungen über die Mediation bedienen. Siehe Merkblatt-Onlinekonferenzen
- Online-Mediationen: Die vorausgegangenen Ausführungen belegen, dass alle Formate bei der Onlinemediation zum Tragen kommen können. Schwerpunktmäßig kommen Online-Meetings und Online-Workshops in Betracht. In der Regel wird es sich um Gespräche im kleinen Kreis handeln, sodass keine hohen technischen Anforderungen an die Software zu stellen sind. Weil es sich um eine Mediation handelt, müssen aber die Regeln der Mediation beachtet werden. Besonders die Vertraulichkeit setzt Kenntnisse über die Verwendung der Computer voraus. Auch die Kommunikation stellt höhere Erwartungen an den Mediator oder die Mediatorin. Es macht Sinn, die Parteien vorab über die Anforderungen einer Online Mediation zu informieren. Das Merkblatt-Onlinemediation gibt dafür eine Vorlage.
- Online-Supervision: Hier kann auf die Ausführungen zur Onlinemediation verwiesen werden.
- Online-Beratung: Hier kann auf die Ausführungen zur Onlinemediation verwiesen werden.
- Online-Ausbildung: Die Ausbildungsverordnung setzt eine Präsenzausbildung voraus. Ob die Onlineausbildung diese Anforderungen erfüllt ist zweifelhaft. Eine reine Onlinepräsenz würde nicht in der Lage sein, die Phänomene abzubilden, die in der Körperlichkeit und der Räumlichkeit zu beobachten sind und für die Mediation eine außerordentlich wichtige Rolle spielen. Eine Onlineausbildung würde wenn überhaupt ein Konglomerat von verschiedenen Onlineformaten erfordern. Eine reine Onlineausbildung in der Mediation wäre unseriös. Wie die Ausbildung mit Onlineformaten umgeht und wie sich die Onlineausbildung etwa von einem Fernstudium unterscheidet, wird in dem Beitrag Ausbildungsformat thematisiert.
Es klingt wie ein schlauer Kompromiss, wenn von einer Hybridausbildung oder einer Hybridmediation11 gesprochen wird. Damit sind Mischformen gemeint, wo reale und digitale Präsenz sinnvoll miteinander kombiniert werden.
Digitales Miteinander
Wieder kommt es darauf an, in welchem Format die Onlineveranstaltung abgdewiockelt wird und wie viele Teilnehmer daran mitwirken. Die Anzteige auf dem Monitor kann nur eine kleine Zahl von Teilnehmern zeigen. Das Bild das die Teilnehmer von sich zeigen kann digital verändert sein (z.B. Hintergrund). Von den Teilnehmern wird eine Disziplin erwartet (Mikrofon, Monitor ein- ausschalten, Wortmeldungen, usw.). Die informelle Kommunikation (in Pausen und auf dem Weg zur Veranstaltung, im Foyer usw.) fällt aus. Der Moderator braucht tatsächlich einige Erfahrung, um damit umzugehen.
Nicht nur der Moderator, auch die Teilnehmer brauchen Erfahrung, um mit der Onlinetechnologie zurecht zu kommen. Hier stoßen Sie auf ganz unterschiedliche Anforderungen. Manche Teilnehmer sind hochgradig erfahren im Umgang mit der Konferenzsoftware, andere können kaum den PC bedienen. Es empfiehlt sich deshalb, die Teilnehmer vorab zu instruieren. Sie finden bei Wiki to Yes die dazu passenden Mustertexte.
Merkblatt für Onlinemediationen Merkblatt für Onlinekonferenzen
Auch wenn die analoge Kommunikationsebene eingeschränkt wird, zeichnen sich Onlinekonferenzen dadurch aus, dass eine weitere Kommunikationsebene zur Verfügung gestellt wird, die in realen Präsenzen nicht ohne weiteres verfügbar ist. Gemeint sind die Chats. Sie werden besonders bei größeren Veranstaltungen häufig benutzt, um im Hintergrund Informationen auszutauschen. Die Chats können an alle Teilnehmer gerichtet werden oder selektiv an einzelne. Die Chats können auch zur Moderation benutzt werden oder um Anwesenheitsprotokolle zu erstellen.
Digitale Unterstützung
Die Onlinemediation ist nur ein Beispiel, wie die Technik die Durchführung von Mediationen unterstützen kann. Auch für das Versenden von e-Mails, zur Berechnungshilfe und für das Führen elektronischer Akten leistet die digitale Technik auch in der Mediation eine wertvolle Hilfe. Wenn von der digitalen Mediation die Rede ist, geht die Hilfe noch weiter. Gemeint ist die digital gestützte Mediation. Sie bezeichnet Mediationen, bei denen die digitale Technik aktiv dem Zugriff der Parteien zur Verfügung gestellt und zur Fallbearbeitung genutzt wird. Diese Verwendung bietet sich bei der Bearbeitung von Großverfahren an. Das Mediationswiki stellt das Portal auch dafür zur Verfügung.12 Sie profitieren von den Erfahrungen.
Erfahrungen mit der digital gestützten Mediation
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Aliase: digitale Kompetenz
Siehe auch: Onlineerfahrungen in der Mediation
Diskussion (Foren): Siehe Digitalisierung der Mediation