Der wissenschaftliche Hintergrund
Wissensmanagement » Diese Seite gehört zum Fachbuch Mediation in der Wiki-Abteilung Wissen. Sie befinden sich auf der Titelseite des 11. Buchabschnitts Wissenschaft und Mediation. Bitte beachten Sie, dass es eine eigenständige Abteilung für die Wissenschaft im Wiki gibt.
Mediationshandbuch Wissenschaft Theorien Forschung Leitsätze
Worum es geht: Herleitungen und Grundlagen der Mediation.
Die Inhalte der Ausbildung, sowie das Wissen und die Herleitung der innerhalb der Mediation durchzuführenden Schritte basieren auf der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem, was Mediation ist. Zumindest sollten sie darauf beruhen. Wenn die Mediation als eine Wissenschaft betrachtet würde, wäre sie eine pragmatische Wissenschaft, die aus der Anwendung lebt. Mithin ist die Frage der Wissenschaft hinter der Mediation ein großes Thema, das in vielen Kapiteln aufgegriffen wird.
Einleitung und Inhalt: Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, dass die verschiedenen Wege und Herleitungen zur Erklärung der Phänomene innerhalb der Mediation immer wieder auf denselben Kern zurückzuführen sind. Die Mediation findet sich in fast allen Disziplinen wieder. Wiki to Yes versucht nicht nur, die wissenschaftliche Auseinandersetzung über die Mediation möglichst vollständig zu erfassen. Es geht auch darum, Forschungslücken aufzudecken und das Verständnis der Mediation zu festigen. Die in der Abteilung Akademie zusammengeführten Beiträge können in die drei große Bereiche Wissenschaft, Forschung und Ausbildung unterteilt werden. Der Buchabschnitt wissenschaftlicher Hintergrund gibt lediglich einen Überblick, um den Einfluss von Wissenschaft und Lehre auf die Mediation nachzuweisen und den Bedarf nach Wissenschaft herauszustellen.
Wegen der besonderen Bedeutung des Themas finden Sie ausführliche Auseinandersetzungen mit der akademischen Problematik rund um die Mediation in einer eigenen Abteilung im Wiki.
Eine professionelle Mediation kommt ohne Wissenschaft nicht aus
Dabei geht es nicht nur um die Herleitung der Mediation und die Erklärung ihrer Zusammenhänge. Die Wissenschaft nimmt auch Einfluss auf die Lehre und die Verwendungsmöglichkeiten der Mediation. Sie ist ein unverzichtbarer Baustein, um die Qualität der Mediation und ihre Verbreitung zu sichern.
Der unerschöpfliche Wissensbedarf
Die Ausbildungsverordnung nennt einige Themen und Ausbildungsstunden. Die Verbände setzen weitere Themen und Stunden oben drauf. Das mag genügen, um eine Mediation erfolgreich durchzuführen. Es wäre aber eine Illusion zu glauben, dass damit das Wissen abgeschöpft ist, das die Mediation verwertet. Es gibt kaum einen Wissenbereich, der mit der Mediation keine Berührung hat. Im Einzelfall werden immer wieder Fragen aufkommen, mit denen der Mediator sein Wissen erweitert oder die ein erweitertes Wissen erfordern. Es macht also Sinn, zwischen einem grundlegenden und einem erweiterten Wissen zu unterscheiden, über das der Mediator verfügen sollte. Erst die Auseinandersetzung mit den Vorschriften zur Mediation, ihrer Sinnhaftigkeit und der Frage, was Mediation ist, gibt die Antwort, worin das grundlegende Wissen besteht.
Das grundlegende Mediationswissen
Die Auseinandersetzung mit der Frage, welches Wissen ein Mediator vorhalten muss, ist der erste Titel in der Abteilung Wissen im Thinktank Mediation. Dort haben Sie die Gelegenheit, sich mit nicht nur der Frage auseinanderzusetzen, was ein Mediator oder eine Mediatorin überhaupt wissen muss, um erfolgreich Mediationen durchzuführen, Sie erfahren auch warum.
Die Auseinandersetzung über das erforderliche Wissen eines Mediators ist der erste Berührungspunkt mit der Wissenschaft in der Mediation.
Die Interdisziplinarität der Mediation
Welche Wissenschaft ist einschlägig, wenn es um Fragen der Mediation geht?
Die Mediation befasst sich mit dem Menschen. Also fühlt sich jede Wissenschaft berufen, die sich mit dem Menschen oder menschlichen Phänomenen befasst. Deshalb gibt es Fragen, die der Psychologie, der Philosophie, der Rechtswissenschaft, der Soziologie, der Sozialwissenschaft, der Kognitionswissenschaft, der Pädagogik, der Biologie und der Medizin zuzuordnen sind. Keine Wissenschaft ist für sich alleine in der Lage, die Mediation zu beschreiben. Die Mediation ist ein interdisziplinares Phänomen. Es erfordert, die Erkenntnisse der Disziplinen zusammenzuführen.
Konzepte, wie z.B. der Exzellenzgrundsatz, erschweren den disziplinübergreifenden Austausch. Ein Psychologe wird kaum Zugang zu der justistischen Fachliteratur haben so wie ein Psychologe kaum dazu Gelegenheit hat, psychologische Fachliteratur zu studieren, wenn er sich nicht explizit dafür interessiert. Um dem interdisziplinären Anspruch gerecht zu werden, genügt es auch nicht, die Erkenntnisse der jeweiligen Disziplin aneinanderzureihen, um ein multidisziplinäres Ergebnis zu erhalten. Sinnvoll wäre eine Transdisziplinarität, wo sich die Wissenschaften miteinander auseinandersetzen können, um zz gemeinsamen Erkenntnissen zu gelangen. Nicht zu Unrecht gibt es deshalb Stimmen, die sich für eine Mediationswissenschaft aussprechen. Wiki to Yes verfolgt den transdisziplinären Ansatz, wo die Erkenntnisse der Disziplinen auf einer Plattform und im selben Text zusammengeführt werden.
Die wissenschaftliche Herleitung
Eine zentrale Frage ist die Herleitung der Mediation. Sie ist unmittelbar mit der Frage nach dem Mediationsverständnis verknüpft und wirkt sich auf das den gesamten Umgang mit der Mediation aus. Als wissenschaftliche Grundlage wird meist das Harvard-Konzept genannt. Dann wird die Eskalationstheorie erwähnt und das Konsensprinzip. Es ist eine verkürzte Sicht, weil keine der Theorien besagt, warum was wie in der Mediation zu geschehen hat und welche Wirkung sich daraus ergibt. Um Phänomene zu beschreiben, werden weitere Theorien zu Rate gezogen. Die Kommunikationstheorie erklärt einige Hintergründe, das gleiche gilt für die Systemtheorie, die Entscheidungstheorie, die Konflikttheorie usw. Ganz abgesehen davon, dass es mehrere solcher Theorien gibt, erklären sie nur Phänomene und nicht den Gesamtzusammenhang der Mediation. Sie finden eine Auflistung der wichtigsten Theorien im gleichnamigen Kapitel der Abteilung Akademie.
Theorien zur Mediation
Es gibt viele Theorien, die Phänomene erläutern, mit denen der Mediator konfrontiert wird. Es gibt bisher aber nur eine Theorie, die die Mediation und ihre Wirkungsweise erläutern kann. Das ist die kognitive Mediationstheorie. In dem Kapitel Theorien zur Mediation werden Sie nicht nur über den Wissenstand informiert. Sie sind auch eingeladen, sich an der Auseinandersetzung über die Theorien der Mediation zu beteiligen.
Es ist nicht nur wichtig, einen wissenschaftlichen Konsens über die Mediation zu finden. Genauso wichtig ist es, den Konsens weltweit zu bilden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kompetenz der Mediation und ihre Verwendung korrekt eingeschätzt wird und Kreige verhindert werden.
Die Erforschung der Mediation
Es gibt eine umfassende Forschung zur Mediation. Die Evaluierung des Mediationsgesetzes ist dafür nur ein Beispiel. Wie dort konzentrieren sich die meisten Forschungen auf die Anwendung der Mediation. Wiki to Yes sammelt alle Forchungen, die bekannt werden und stellt auch Verbindungen her, um Forschungen zu erleichtern. Das Thema Forschung ist groß und wichtig genug, um auch dafür ein eigenes Kapitel im Thinktank vorzuhalten.
Forschungen zur Mediation
Es wäre hilfreich, wenn die Forschung koodiniert würde. Dann muss man das Rad nicht immer zweimal erfinden und kann aufeinander aufbauen. Wiki to Yes stellt alle Werkzeuge zur Verfügung, um dies zu erreichen. Die Zusammenführung der Forschungen und deren Ergebnisse deckt Forschumgslücken auf und gibt Anregung, wo hilfreiche Forschungen möglich sind.
Wissenschaft und Forschung helfen bei der Frage der Implementierung der Mediation. Die Zusammenführung lässt Trends erkennen.
Das Mediationsbarometer
Wiki to Yes versteht sich auch als ein Wissenschaftsportal zur Mediation. Die Möglichkeit, alle Informationen auf der Metaebene zusammenzuführen und zu zu verknüpfen eröffnet einen sonst kaum verfügbaren Informationsraum, der Trends, Entwicklungen und Bedarfe offen legt. Das Mediationsbarometer fasst die Informationen zusammen.
Trends erkennen
Die durch den Thinktank Mediation ermöglichten Analysen erlauben eine gute Übersicht wie die Mediation in Erscheinung tritt und wie sie verwendet wird. Durch die Zusammenführung und dauerhafte Archivierung von Informationen und Ereignissen in und aus der Landschaft der Mediation wird ein Datenabgleich möglich, aus dem sich Entwicklungen ableiten lassen. Sie werden im periodisch erscheinenden Mediationsreport zusammengefasst.
Die Idee und das Konzept von Wiki to Yes lädt zur Beteiligung ein. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung ist gewünscht. Nur wenn alle Zugriff haben und sich einbringen, klärt sich das Bild über die Mediation.
Die Lehren der Mediation
Eine Klärung ist auch hinsichtlich der Ausbildung erforderlich. Der Ausbildungsmarkt ist extrem groß. Es gibt zwar Richtlinien und Regeln zur Ausbildung. Trotzdem ist der Markt nicht wirklich transparent. Es stellt sich die Frage, was genau gelehrt wird, wenn von der Mediationsausbildung die Rede ist. Worin unterscheiden sich die Schulen und auf welche Lehre werden sie zurückgeführt?
Schulen und Konzepte der Mediation
Hinter den Schlagworten der Ausbildungsverordnung und der Standards können sich ganz unterschiedliche Lehren verbergen, die im Ergebnis eine unterschiedliche Herangehensweise in der Mediation verursachen. Wieder kommt die Erkenntnis auf, dass Mediation nicht gleich Mediation ist. Um dieser Frage auf den Grund szu gehen, identifiziert und erfasst der Thinktank auch die unterschiedlichen Lehren der Mediation.
Alle Bemühungen im Wiki sollen dazu beitragen, ein verbindliches und übereinstimmendes Bild der Mediation zu zeichnen. Wäre die Mediation in ihrer Kompetenz und in ihren Möglichkeiten besser bekannt und verstanden, würde sie häufiger zur Anwendung kommen. Mithin ist die Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung ein Instrument zur Förderung der Mediation.
Das Wissensmanagement
Die Komplexität der Mediation wirkt sich auch auf die Wissenschaft aus. Es braucht ein Tool, wo alle Informationen zusammengeführt werden. Jenseits der Theorie spielt die Praxis eine außerordentlich wichtige Rolle. Viele Fragen und Themenkreise, die im Wiki besprochen werden, sind aus der Praxis entstanden.
Wissen als Mehrwert
Wiki to Yes sammelt, verwahrt und vernetzt das gesamte Wissen und alle Informationen über die Mediation und die einvernehmliche Konfliktbeilegung, um eine übereinstimmende Sicht auf die Mediation und ihre Kompetenz herbeizuführen. Das Portal stellt eine Technik zur Verfügung, die das ermöglicht.
Wiki to Yes berücksichtigt, dass sich die Komplexität der Mediation und der Mediationslandschaft nur erfassen und bewältigen lässt, wenn alle Informationen vorbehaltos zusammengetragen und alle Protagonisten zusammengebracht werden. Der Mehrwert des Wissensmanagements ergibt sich aus der Verknüpfung der Informationen.
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