Die Haltung und die Mediation
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Worum es geht: Die Haltung des Mediators wird immer nach vorne gestellt und als außerordentlich wichtig angesehen. Diese Aussage ist korrekt, je nachdem was unter Haltung verstanden wird. In der Mediation steht das Denken im Mittelpunkt. Wenn die Mediation als ein Handwerk verstanden wird, lässt sich die Haltung eines Mediators analog der Körperhaltung eines Handwerkers am besten begreifen.
Einführung und Inhalt: Früher legte man großen Wert auf die Körperhaltung. "Sitz gerade, geh aufrecht, ...". Die Körperhaltung sollte den sozialen Status ausdrücken, eine Zugehörigkeit. Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Jemand der depressiv ist, wird den Kopf nach unten senken. Seine Stimmung wird sich verändern, wenn er sich zwingt, nach oben zu schauen. Die Körperhaltung nimmt also Einfluss auf die Befindlichkeit und ist Ausdruck der inneren Einstellung. Allerdings ist die Mediation kein Mädchenpensionat und der Mediator hoffentlich kein Musterschüler. Die Haltung eines Musterschülers, der gehorsam ist und strebsam tut was man ihm sagt, um seine Anerkennung in Äußerlichkeiten zu finden, passt nicht ohne weiteres zur Philosophie der Mediation, wo das Verstehen die zentrale Aufmerksamkeit verdient, nicht der Status. Dennoch und gerade deshalb spielt die Haltung in der Mediation eine ausschlaggebende Rolle. Sie steht allerdings in einem anderen Kontext. Eine Metapher mag dies verdeutlichen:
Die Definition der Haltung
Wovon reden wir also, wenn von der Haltung des Mediators die Rede ist und was sind die Haltungsmerkmale? Wikipedia definiert die Haltung als eine Gesinnung, womit die auf ein Ziel gerichtete Grundhaltung eines Menschen gemeint ist1 . Weil die Gesinnung eine durch Werte und Moral begrenzte Sichtweise darstellt, passt sie nicht in ein Verfahren, dessen wichtigster Zweck die Herstellung einer oder mehrerer Metaebenen ist. Eine Metaebene zeichnet sich durch Wertefreiheit aus, wobei das Paradoxon darin besteht, dass die Wertefreiheit selbst wiederum einen Wert darstellt. Duden definiert die Haltung als innere Grundeinstellung, die jemandes Denken und Handeln prägt2 . Diese Definition passt besser zur Mediation. Die Mediation soll den Parteien verstehensbasierte Erkenntnisse ermöglichen und keine moralischen Vorhalte machen. Mithin ist die Haltung des Mediators eine Denkweise, die die Reflexionen ermöglicht.
Das Menschenbild
Die Haltung wird durch das Bild geprägt, das der Mediator von sich und dem Menschen hat. Die wissenschaftlichen Wurzeln finden wir in allen Disziplinen wieder, die sich mit dem Menschen befassen. Einen direkten naturwissenschaftlichen Bezug stellt die Anthropologie dar. Bezüge ergeben sich aber auch aus der Anthroposophie, der Philosophie, der Psychologie, bis hin zur Theologie. Selbst die Rechtswissenschaft setzt sich mit dem Menschenbild auseinander.3 In der Mediation ist das Menschenbild der humanistischen Psychologie ausschlaggebend. Danach wird der Mensch grundsätzlich als fähig angesehen, seine Konflikte selbst zu lösen. Der Grad dieses Zutrauens beeinflusst die eigene Bereitschaft und unterstellte Notwendigkeit zur Einflussnahme. Es kommt zu einer Wechselwirkung der Fähigkeiten, die der Mediator sich und den Medianden jeweils zuschreibt. Seine Haltung wird davon geprägt. Sie läuft auf eine Bewertung hinaus, von der sich der Mediator doch eigentlich fernhalten sollte. Das ist gar nicht so einfach, denn der Mediator ist ja auch nur ein Mensch mit allen Stärken und Schwächen. Egner stellte heraus, dass die Mediation eine zutiefst menschliche Angelegenheit sei, wobei sie auch das Menschsein des Mediators einbezieht.4
Das Menschenbild in der Mediation
Aspekte der Haltung in der Mediation
Auch bei der Präsentation des Mediatorenkoffers wird die Bedeutung der Haltung herausgestellt. Sie ist ausschlaggebend dafür, dass der Mediator die Werkzeuge korrekt (im Sinne der Mediation) verwendet. Die Metapher des Schleifers5 belegt ebenfalls das Zusammenspiel von Technik, Methode und Haltung. Das Eine gelingt nicht ohne das Andere.
Das Denken ist – wenn man so will – das Handwerkszeug des Mediators. Oft wird die Haltung aber nicht als solches definiert, sondern als eine moralische Anforderung. Der Mediator kommt in den Ruf des "Gutmenschen". Das Image ist kontraproduktiv, weil es zum Einen eine Bewertung beinhaltet und zum anderen die Gefahr begründet, den handwerklichen Bezug zu verwischen. Beides passt nicht zur Mediation.
In der Mediation ist die Haltung durchaus zweckorientiert. Wie die Haltung zu sein hat lässt sich aus der Verwendung der verfügbaren Werkzeuge herleiten. Die Haltung muss darauf ausgerichtet sein, den Zweck des Verfahrens, nämlich die Vermittlung zu ermöglichen, indem die Werkzeuge dementsprechend eingesetzt werden.
Welche Haltung zeichnet den Mediator aus?
Anders formuliert ist zu hinterfragen, welches Denken der Mediator warum verinnerlichen sollte. Manche Menschen denken, der Mediator sei dazu da, nett zu streiten. Er soll beschwichtigen, hört man allenthalben. Soll er dem Streit aus dem Weg gehen? Geht das, wenn man einen Streit lösen will? Soll er den Streit provozieren? Hilft das bei der Problemlösung? Wenn die Mediation den Konflikt beilegen soll, muss sie irgendwie damit umgehen. Das ist nicht immer nett. Da werden die Dinge beim Namen genannt. Das faszinierende ist, dass eine klare Ansage in der Mediation möglich ist, ohne dass der Streit dadurch eskaliert. Mithin zeigt sich schon ein Haltungsmerkmal des Mediators: Der Mediator darf keine Angst vor (den) Konflikten (der Parteien) haben.
Der Versuch, die Haltung des Mediators noch konkreter zu beschreiben, führt zu der Frage, worauf sich die Haltungsmerkmale überhaupt zurückführen lassen? Wenn die Haltung zur Durchführung der Mediation beitragen soll, ist sie der Maßstab.
Nur so kann er dazu beitragen, Missverständnisse aufzudecken und dabei helfen, sie zu korrigieren! Die Mediation sagt, wie es geht. Der durch das Wesen der Mediation und die Verwendung der 0Werkzeuge zu verwirklichende Zweck ist deshalb ausschlaggebend für das denken und Handeln des Mediators. Er erfordert die nachfolgend beschriebene, spezifische Einstellung. Die sich daraus ergebende Ethik (Respekt vor anderen Menschen, der Glaube an die Fähigkeit und Kompetenz des Menschen) ist eine Konsequenz daraus und zugleich ihre Bedingung.
Wenn die Mediation eine Vermittlung ist, muss die geistige Einstellung ein Verstehenin der Weise ermöglichen, dass die Parteien sich und den Anderen besser verstehen können. Keinesfalls geht ein Mediator davon aus, dass er mehr Kompetenzen hat als andere Menschen. Jeder Mensch hat eine natürliche Veranlagung andere zu verstehen. Damit einher geht die natürliche Veranlagung, andere misszuverstehen.
Der Mediator weiß auch, dass Verstehen eine individuelle Komponente hat und auf Bedeutungswirklichkeiten abstellt, die der radikale Konstruktivismus auf höchst persönliche Gedankenkonstrukte zurückführt. Aus ihnen leitet der Mensch sein Weltbild und sein Selbstverständnis ab. Die Wahrnehmung, als eine der Grundlagen des Denkens, ist stets interssenorientiert1 . Im Konflikt kommen emotionale Einflüsse hinzu, die das Bewusstseinsspektrumweiter fokussieren. Die Metasicht geht verloren. Die Bereitschaft und die Fähigkeit sich in Andere zu versetzen und deren Interessen ins Kalkül zu ziehen ebenfalls. Hier setzt die Verstehenshilfe des Mediators an. Dieser Anforderung sollte seine innere Einstellung gewachsen sein. Dazu sind die folgenden Merkmale nachzuweisen:
- 'Die Parteien sollen verstehen': Der Mediator muss die Parteien nicht befähigen. Er muss den Parteien lediglich dazu verhelfen, ihre Ressourcen zu erkennen und zu nutzen. Also muss er wissen, dass Menschen verständig sind, auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht so aussieht. Der Mediator weiß um die (Verstehens-) kompetenz des Menschen. Er vertraut nicht nur darauf. Deshalb ist er gegebenenfalls in der Lage, ihre Ressourcen aufzuspüren, zu erkennen und nutzbar zu machen.
- 'Verstehen setzt Klarheit voraus': Klarheit erwartet eine vollständige Mediationstheorie. Der Mediator muss erkennen können, wo Denklücken sind. Das bedeutet: Der Mediator scheut keine Komplexität. Er erweitert das Denken, strukturiert, aber reduziert es nicht.
- 'Verstehen bezieht sich nicht (nur) auf Fakten'. Verstehen heisst, sich auf die Bedeutungszuschreibungeneinzulassen.
- 'Verstehen ist individuell'. Verstehen ist abhängig von Sichtweisen. Der Mediator widmet sich also den Parteien in ihrer Individualität, ohne daran Wertungen anzuknüpfen. Seine Neutralität ergibt sich somit aus der Ergebnisoffenheit und der Wertefreiheit, die sich auch auf die Personen bezieht.
- 'Verstehen findet auf verschiedenen Ebenen statt': Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, auf allen Ebenen kommunizieren zu können. Angesprochen wird die rationale, die emotionale und die prägende Intelligenz (die sich in den Konflktdimensionen wiederfinden lässt.
- 'Verstehen bedeutet nachvollziehen': Nachvollziehen bedeutet hinterfragen.
- 'Verstehen bedeutet die Komplexität zu begreifen': Der Menschen wird systemisch als Teil seiner Umwelt und interagierende Einheit verstanden.
Verstehen vermitteln bedeutet, das Verstandene der Gegenseite verständlich zu machen. Damit korrelieren folgende Denk- und Haltungsweien:
- 'Umwandlung logisches in dialektisches Denken': Das heisst: Der Mediator beherrscht die verschiedenen Arten des Denkens und kann sie gegeneinander abgrenzen und kommunizieren.
- 'Systematisches Denken'
- 'Einlassung auf unterschiedliche Denk- und Sprechweisen'
Wenn die Parteien selbst eine Lösung finden sollen, erfordert dies die folgende, korrespondierende Geisteshaltung des Mediators:
- 'Die Lösung der Parteien ist nicht die Lösung des Mediators': Die Lösung geht ihn nichts an. Es steht ihm nicht zu diese zu bewerten. Er sorgt allerdings dafür, dass die Parteien hinter der selbst gefundenen Lösung stehen können. Damit er lösungsfrei sein kann, verarbeitet er keine Informationen und konzentriert sich zu 100% auf das Zuhören, so dass ihm nichts entgeht.
- 'Wenn die Parteien die Lösung finden, setzt das DEREN Kompetenz voraus': Glaubt der Mediator, Menschen seien dazu nicht in der Lage, hat er seinen Beruf verfehlt. Er vertraut nicht nur darauf, dass die Menschen diese Kompetenz besitzen, er weiß es!
- 'Damit die Parteien eigenverantwortlich die Lösung finden, nimmt der Mediator seine Verantwortung vollständig zurück': Der Mediator weiß die Verantwortungen genau abzugrenzen. Er sieht sich als Außenstehender für den Konflikt der Parteien und ist nicht davon betroffen. Seine Verantwortung ist die Beratung über das Verfahren, auf das sich die Medianden verständigen können.
Das Wesen der Mediation bescheint spezifische Anforderungen, die wiederum eine dazu passende Einstellung erfordern:
- 'Die Lösung regelt die Zukunft nicht die Vergangenheit': Der Mediator interessiert sich nicht für die Vergangenheit. Er verzichtet auf jegliche Art der "Inquisition" und interessiert sich für den Sachverhalt nur insoweit, als dies für das Verständnis des Problems zwingend erforderlich ist. Ihm kommt es nicht darauf an, Schuldfragen zu klären. Für den Mediator gibt es keine Schuldigen, lediglich Schuldner. Er kann erkennen, wenn die Parteien nach Schuldzuweisungen suchen und die dahinter liegenden Motive und Bedürfnisse aufdecken. Damit der Blick in die Zukunft unbefangen möglich wird, verzichtet der Mediator auf Verurteilung und ist frei von Vorurteilen.
- 'Um wertfrei zu sein verzichtet der Mediator auf Interpretationen': Stattdessen bildet er stets mindestens zwei oder mehr Hypothesen.
- 'Denken: Nicht der Mediator, sondern die Mediation führt das Ergebnis herbei': Diese Erkenntnis, folgt dem Flow der Mediation. Sie erlaubt es ihm, sich auf den Moment zu konzentrieren, nicht auf das was folgt. Er vertraut darauf, dass sich stets die richtige Lösung herstellt, wenn der moment korrekt verstanden wird.
- Als Repräsentant der Meta-Ebene ist er zwar mit den Parteien in einem Boot aber nicht Teil deren "Spiels". Er ist deshalb weder betroffen noch angreifbar.
- 'Die Mediation ist ein kooperatives Verfahren': Der Mediator erkennt, wann kooperiert und wann konfrontiert wird. Er kann die Strategien nachvollziehen und in eine Kooperation überführen (Migrationsstrategie).
Die Prinzipiengebotder Mediation sind allgemein anerkannt und ein fester Bestandteil der Mediation. Hier werden Haltungsaspekte teilweise direkt angesprochen. Manche ergeben sich aus der Verwirklichung des Prinzips:
- Neutralität: Der Mediator setzt keine Prioritäten und hat gleichmäßig verteilte Sympathien. Selbst dem Ekel-Typ kann er etwas abgewinnen.
- Allparteilichkeit: Der Mediator erkennt Ungleichgewichte und kann sie ausgleichen (helfen)
- Indetermination: Der Mediator gibt keine Orientierung in der Sache.
- Eigenverantwortlichkeit: Der Mediator weiß die Verantwortung abzugrenzen. Er trägt nicht die Verantwortung der Parteien. Die Parteien haben das Problem, nicht der Mediator. Alle Beteiligten (einschließlich dem Mediator) sind auf gleicher Augenhöhe. Niemand hat niemandem Anweisungen zu geben. In der Mediation gibt es weder Hierarchie noch ein Gefälle. Wenn der Mediator sich für etwas besseres hält, ist er kein Mediator. Der Mediator ist unauffällig und hat nicht das Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen. Er kann sich zurücknehmen.
- Transparenz: Das strategische Moment erfordert die Fähigkeit, alles aufzudecken und anzusprechen, das von Relevanz sein kann.
- Informiertheit: Der Mediator muss sich in das Denken der Parteien hineinversetzen und beurteilen können, ob der Informationsgehalt aus der Sicht einer jeweiligen Partei und objektiv, also aus der Metasicht, ausreichend ist um eine Entscheidung zu treffen. Der Mediator kann sich in das Denken der Parteien hineinversetzen. Er denkt mit nicht gegen die Partei.
Für die Kommunikation hat Carl Rogers drei grundsätzliche Variablen aufgestellt, die für ein gegenseitiges Verstehen unerlässlich sind. Diese Variablen werden auch in der Mediation beachtet:
- 'Akzeptanz': Der Mediator kann das entgegen nehmen was gesagt und gemeint ist, auch wenn es ihm ethisch bedenklich erscheint.
- 'Empathie': Die Fähigkeit des emotionalen Nachvollziehend (Einfühlungsvermögen).
- 'Kongruenz': (Auch Echtheit, Authentizität). Der Mediator denkt und fühlt wie ein Mediator und spielt nicht lediglich eine Rolle.
Darüber hinaus erfordert eine mediative Kommunikation das Folgende:
- 'Kommunikation findet auf unterschiedlichen Ebenen statt': Der Mediator beherrscht die Kopf,-. Herz-, Bauchsprache und kann diese (und weitere) Ebenen herauslesen.
Es geht darum, Perspektivenwechsel herbeizuführen bzw. zu ermöglichen und sichtbar zu machen, was für die Parteien nicht sichtbar ist.
- 'Wahrnehmung ermöglichen': der Mediator weiß, dass die Parteien den Anderen nicht sich wahrnehmen. Er zeigt die Partei im Spiegel, so wie sie ist.
- 'Vollständigkeit erfassbar machen': Daraus folgt, nicht Sichtbares und nicht Gesagtes sehen und hören zu können
- 'Präzises Wahrnehmen erfordert den 3-er Schritt': Der Mediator muss die Wahrnehmung in einzelnen Schritten ausführen können. Er hat eine hat eine differenzierte Wahrnehmung. Auch in der eigenen Wahrnehmung unterscheidet er stets zwischen Fakten, Meinungen und Emotionen.
- 'Unsichtbares kennen und erkennen': Das bedeutet, wahrzunehmen was ins Bild passt oder was gerade nicht hineinpasst.
- 'Die unterschiedlichen Sichten werden erkann't: Eine Abstraktionsfähigkeit ist erforderlich.
- Mäeutik (die Kenntnis ist im Gesprächspartner verborgen. Ihr muss ans Tageslicht geholfen werden. Sie muss nicht eingebracht werden)
- Triadische Brücke (Dialogfähigkeit)
- Paraphrasieren (radikaler Konstruktivismus, alles hat eine Bedeutung, die nur der Sender kennen kann)
- Verbalisieren (analoge Kommunikation)
Natürlich darf, wenn von Haltung und Techniken die Rede ist, das aktive Zuhören nicht fehlen, aber auch andere Techniken nicht. Weil sich die Werkzeuge jedoch an den Methoden der Mediation auszurichten haben, wiederholen sich die Haltungsmerkmale, so dass auf eine noch weiter ins Detail gehende Darlegung an dieser Stelle verzichtet werden soll. Das gleiche gilt für Haltungsmerkmale, die sich aus den unterschiedlichen Rollen ergeben, die der Mediator im Verlauf der Mediation einnimmt.
Fazit (Haltungsaspekte)
Aus den Anforderungen, die das Verfahren an die Haltung des Vermittlers stellt, lässt sich ein Mediatorenprofil ableiten, in dem sich alle Haltungsmerkmale wiederfinden lassen, die für eine erfolgreiche Mediation zu fordern sind. Diese Merkmale sind:
- Der Mediator beherrscht die Meta-Kognition => ist wertefrei und reflexiv
- Er strebt Über- und Durchblick an => ist unbefangen neugierig
- Er interpretiert nicht => ist faktenorientiert und neutral
- Er versteht sich auf allen Ebenen der Kommunikation => ist verständig
- Er scheut sich nicht vor der Komplexität => ist strukturiert
- Er scheut sich nicht vor dem Konflikt => ist konfliktfähig
- Er denkt prozessorientiert => ist evolutiv
- Der Konsens ist seine Lebensgrundlage => ist kooperativ und verbindlich
- Er ist immer Mediator, nicht nur bei der Arbeit => ist authentisch
Was tun wenn?
- Was tun wenn der Mediator nicht neutral ist?
- Was tun wenn der Mediator wütend wird?
- Was tun wenn der Mediator nicht zuhört?
- Der Mediator kommt mit der Moral der Medianden nicht zurecht
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Alias: Haltung, Einstellung, Art des Denkens, Haltungsaspekte, Tour-Haltung
Siehe auch: Mediatorenprofil, Mediationskompetenz, Ausbildungsnavigator
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