Feedback und Rückmeldungen
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Konkret geht es die Frage wie Rückmeldungen zu geben sind. Das Feedback ist eine Möglichkeit. Bitte beachten Sie auch:
Kommunikation Feedback Feedbacktechnik Loopen Reflecting Team Loopen
Abstract: Menschen versuchen ihr Verhalten stets so einzurichten, dass sie negative Konsequenzen für sich selbst vermeiden. Das gelingt ihnen allerdings nur, wenn die Konsequenzen überschaubar sind und zeitnah eintreten. Hinzu kommt, dass sie Wahrnehmungen immer nur im Rahmen der eigenen Denk- und Empfindungsmuster interpretieren, weshalb es zu Fehleinschätzungen kommen kann. Wie lassen sich diese Eindrücke vermeiden oder korrigieren?
So sehen Sie das?
Das ist interessant. Aber leider unzutreffend
Einführung und Inhalt: Oft retten sich Menschen in ein solidarisches Verhalten. Sie orientieren sich an anderen. Das gelingt gegenüber nahestehenden Personen, wo ein empathisches Verhalten möglich ist. Es fällt aber schwer, eine Orientierung zu finden, wo die Resonanz ausbleibt.1 Rückmeldungen tragen dazu bei, zeitnah Informationen zur Verfügung zu stellen, an denen sich das Verhalten orientieren kann. Das Feedback ist nur eine Form der Rückmeldung. Es nimmt unter den Rückmeldungen jedoch eine zentrale Rolle ein.
Was ist ein Feedback?
Feedback ist eine Rückmeldung zu einer Handlung, einer Beobachtung, einer Leistung oder einer Situation. Es kann auch eine Beurteilung beinhalten. Oft bezieht sich das Feedback auf Informationen, die einer Person oder einer Gruppe gegeben werden, um ihnen zu helfen, ihre Leistung zu verbessern, Stärken auszubauen oder Schwächen zu korrigieren. Feedback kann sowohl positiv als auch negativ sein und in verschiedenen Situationen und Kontexten auftreten, zum Beispiel in der Arbeit, in der Schule, im Sport in zwischenmenschlichen Beziehungen und insbesondere in der Mediation.
Abgrenzung zu anderen Rückmeldungen
Eine Rückmeldung ist eine Art der Kommunikation, bei der eine Person einer anderen Person oder einer Gruppe von Personen Informationen, Meinungen oder Bewertungen übermittelt. Sie sollen es dem Empfänger helfen, daraus Schlüsse zu ziehen oder entsprechend zu reagieren. Das Feedback ist nur eine Form der Rückmeldung. Es grenzt scih von anderen Rückmeldungen wie folgt ab:
- Lob und Anerkennung: Das Loben und Anerkennen von Leistungen ist eine positive Form der Rückmeldung. Es zeigt Wertschätzung für die erreichten Erfolge und motiviert dazu, weiterhin gute Arbeit zu leisten.
- Kritik: Kritik ist eine Art von Rückmeldung, die auf Mängel, Fehler oder Verbesserungspotenzial hinweist. Kritik sollte konstruktiv sein und konkrete Vorschläge zur Verbesserung beinhalten. Der Unterschied zwischen Feedback und Kritik liegt in der Intention und Ausrichtung. Feedback zielt darauf ab, Informationen zu teilen, Verbesserungen anzuregen und die Entwicklung zu unterstützen. Kritik hingegen konzentriert sich mehr auf die Ansage als auf das Teilen.
- Beratung: Beratung ist eine Art von Rückmeldung, die Ratschläge, Anleitungen oder Empfehlungen enthält. Sie kann genutzt werden, um jemanden bei der Lösung eines Problems zu unterstützen oder um Orientierung und Hilfestellung zu geben.
- Coaching: Coaching ist eine spezielle Form der Rückmeldung, bei der eine Person (der Coach) eine andere Person (der Coachee) dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten und Potenziale zu entwickeln. Der Coach gibt gezieltes Feedback, stellt Fragen und bietet Anregungen zur persönlichen Weiterentwicklung.
- Beurteilung: Eine Beurteilung ist eine formelle Bewertung der Leistung oder Fähigkeiten einer Person. Dies kann beispielsweise im Rahmen von Leistungsbeurteilungen oder Prüfungen erfolgen. Beurteilungen können auf bestimmten Kriterien basieren und in Form von Noten, Punktzahlen oder schriftlichen Kommentaren gegeben werden.
- Selbstreflexion: Selbstreflexion ist eine individuelle Form der Rückmeldung, bei der eine Person ihr eigenes Verhalten, ihre Leistung oder ihre Erfahrungen reflektiert und sich selbst Feedback gibt. Dies kann dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken und persönliche Ziele zu erreichen.
- Loopen: Das präzise Zuhören ist nicht mit dem Feedback zu verwechseln. Zwar handelt sich dabei auch um eine Rückmeldung. Sie bezieht sich aber lediglich darauf, was verstaden wurde. Sie ist durchaus selektiv, aber nicht bewertend. Im Vordergrund steht die Synchronisation der Kommunikation und gegebenenfalls des Denkens.
- Schweigen: Auch die ausbleibende Rückmeldung ist eine Rückmeldung. Ganz nach dem Axiom der Kommunikation, dass es keine Nichtkommunikation gibt. Allerdings überlässt das Schweigen die Interpretation dem Gegenüber, ohne dass es eine Möglichkeit zur Korrektur gibt. Wenn die unterschoiedlichen Sichten eskalieren, kommt es später zu einem Streit um die Deutungshohheit.
Rückmeldungen in der Mediation
Rückmeldungen spielen in der Mediation eine wichtige Rolle. Sie erfolgen auf ganz unterschiedliche Weise. Auch hier dienen sie grundsätzlich dazu, Informationen über eine Wahrnehmung zu geben, um es dem Empfänger zu ermöglichen, daraus Schlüsse zu ziehen und Erkenntnisse zu gewinnen. Hier tragen die Rückmeldungen vorwiegend zur Verstehensvermittlung bei. Es ist wichtig, das Feedback vom Loopen abzugrenzen. Anders als das Feedback ist das Loopen bewertungsfrei. In der Mediation sind zwei grundsätzliche Anlässe für ein Feedback zu unterscheiden:
- Das parteibezogene Feedback
- Das mediationsbezogene Feedback
- Das parteibezogene Feedback
- Der Mediator kann einer einzelnen Partei oder allen Parteien zugleich ein Feedback über deren Verhalten geben. Dieses Feedback beinhaltet eine Einschätzung und eine Bewertung. Es ist erforderlich, um den Parteien einen Eindruck zu spiegeln, der ihr Miteinander beschreibt. Die Parteien sehen den Gegner. Ihr Blick auf die Interaktion ist eingeschränkt. Die Rückmeldung kann helfen, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns im Miteinander besser einschätzen können. Ein derartiges Feedback lässt sich gut mit der Technik das Zusammenfassens verbinden.
- Das mediationsbezogene Feedback
- Nicht nur die Parteien, sondern auch der Mediator benötigt Rückmeldungen, um zu prüfen, ob die Mediation noch zielführend ist. Der Mediator kann das Feeback einfordern, indem er seinen Eindruck zurückmeldet, ob und inwieweit das Verhalten der Beteiligten in die Mediation passt oder nicht. Wenn sich beispielsweise herausstellt, dass die Parteien aus der Konfrontation nicht herauskommen, führt das Feedback des Mediators zu der Konsequenz, dass die 1.Phase nachgebessert wird. Anders als zuvor beschriebene, im Fluss des Verfahrens eingebaute Feedback, sollte der Mediator spätestens am Ende der Mediation und nach jeder Sitzung eine Rückmeldung von den Parteien einfordern.
Erst das bidirektionale (wechselseitige) Feedback erlaubt eine verbindliche Einschätzung. Ein weiterer Anlass, sich ein Feedback geben zu lassen, liefert das eigene Qualitätsmanagement und das Marketing. Hier sollte die Bewertung der Leistung abgefragt werden. Manche Mediatoren verwenden dafür ein Feedbackformular, das Sie den Parteien im Nachgang zur Mediation aushändigen.
Feedbackwirkungen
Das Feedback wird schon durch die Art und Weise, die Gelegenheit und den Zeitpunkt seiner Einforderung beeinflusst. Es wird anders ausfallen wenn es zeitnah oder verspätet eingefordert wird. Näheres lesen Sie im Beitrag Feedbacktechnik. Letztlich kommt es beim Feedback darauf an, ein Verhalten anzupassen. Deshalb ist das Feedback, anders als die reine Bewertung einer Leistung, als ein Angebot zu verstehen, die Deutung des Wahrgenommenen abzustimmen. Ein Feedback, das einer Verurteilung gleich kommt, verfehlt somit seinen Zweck. Das Ziel ist, eine Situation anders zu bewerten oder ein Verhalten an dem Feedback auszurichten. Es muss aber auch die Möglichkeit geben, das Feedback selbst zu hinterfragen. Denn der Eindruck, der beim Gegenüber entstanden war, muss nicht zutreffen.
In jedem Fall verbleibt die Deutungshoheit bei der Person, die das Feedback erhält. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Deutung abzustimmen.
Bedeutung für die Mediation
Weil alle Entscheidungen, auch die das Verfahren betreffenden, im Konsens zu treffen sind, muss darauf geachtet werden, dass sich der Mediator und die Parteien gedanklich auf dem gleichen Weg befinden. Der Mediator wird merken, ob die Parteien mitdenken oder nicht und ob ihre Gedanken in dir richtige Richtung gehen oder nicht. Er sollte sich nicht nur bei Zweifeln vergewissern, dass dies der Fall ist.
Was tun wenn ...
- Zu viel Führung
- Der Mediator holt kein Feedback ein
- Der Mediator schätzt die Situation falsch ein
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Siehe auch: Marketing
Prüfvermerk: -